Nestlé Aktie: Preisschock oder Wachstumsmotor?

Nestlé übertrifft Erwartungen im ersten Quartal 2025, doch das Wachstum basiert vorwiegend auf höheren Preisen. Süßwaren und Kaffee treiben die Zahlen an.

Die Kernpunkte:
  • Organisches Umsatzplus von 2,8 Prozent
  • Preisanstieg von 2,1 Prozent bei geringem Mengenwachstum
  • Starke Leistung in Süßwaren und Kaffee
  • Ausblick für 2025 bleibt optimistisch

Nestlé hat am 24. April die Karten für das erste Quartal 2025 auf den Tisch gelegt und damit für einigen Gesprächsstoff gesorgt. Die vorgelegten Zahlen übertrafen die Erwartungen, doch ein genauerer Blick offenbart: Das Wachstum hat seinen Preis.

Der Lebensmittelgigant konnte ein organisches Umsatzwachstum von 2,8 Prozent verbuchen, während Analysten nur mit 2,5 Prozent gerechnet hatten. Auch der Gesamtumsatz lag mit 22,6 Milliarden Schweizer Franken leicht über den Prognosen. Soweit, so gut.

Aber wie kam dieses Plus zustande? Nestlé hat kräftig an der Preisschraube gedreht – die Preise stiegen im Schnitt um 2,1 Prozent. Die verkauften Mengen, das sogenannte reale interne Wachstum (RIG), legten hingegen nur um magere 0,7 Prozent zu. Heißt im Klartext: Die Konsumenten mussten deutlich tiefer in die Tasche greifen.

Woher kommt das Wachstum genau?

Besonders stark schlugen die Preiserhöhungen bei Süßwaren und Kaffee zu Buche. Die Sparte Confectionery wuchs organisch um beeindruckende 8,9 Prozent, was fast ausschließlich auf höhere Preise zurückzuführen war. Ähnlich sah es bei den Getränken aus (plus 5,2 Prozent). Angesichts der explodierenden Kakao- und Kaffeepreise ist das allerdings kaum ein Wunder.

Andere Bereiche taten sich schwerer. Die Tiernahrungssparte PetCare wuchs nur um 1,6 Prozent, gebremst durch einen schwächelnden Markt vor allem in den USA. Auch Nutrition & Health Science enttäuschte eher mit nur 0,4 Prozent organischem Wachstum. Interessant ist aber: Abseits von Süßem und Kaffee war das Mengenwachstum (RIG) in allen anderen Kategorien positiv.

Regional betrachtet, zogen vor allem die Schwellenländer das Wachstum (plus 4,5 Prozent), hier wirkten vor allem die Preise. In den entwickelten Märkten lag das Plus bei 1,6 Prozent, getrieben durch leicht höhere Verkaufsmengen. Ein Lichtblick war Nespresso mit einem starken Wachstum von 5,7 Prozent, angetrieben vom Vertuo-System.

Blick nach vorn: Was plant Nestlé?

Trotz der Herausforderungen hält das Management am Ausblick für 2025 fest. Das organische Wachstum soll sich im Jahresverlauf weiter verbessern, gestützt durch das laufende Sparprogramm ‚Fuel for Growth‘. Die operative Marge soll bei oder über 16 Prozent landen. Investitionen fließen weiter in Kernmarken und Innovationen wie den Nescafé Espresso Concentrate.

Gleichzeitig räumt der Konzern ein, dass die Zukunft unsicher bleibt. Die Auswirkungen von Zöllen, das Verhalten der Konsumenten sowie die Entwicklung von Währungen und Rohstoffpreisen sind schwer kalkulierbar. Es bleibt also spannend, wie sich der Riese aus Vevey weiter schlägt.

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