Netflix nach Zahlen: Gibt es jetzt schlechtere Perspektiven?
Der Kurs der Netflix Aktie ist in den letzten zwölf Monaten praktisch nirgendwo hingegangen. Man kann auch sagen, stabile Seitenlage. Offenkundig ist das Parkett unsicher, was die Streaming-Konkurrenten angeht und ob Netflix‘ Abonnentenzuwächse wieder auf das Niveau von vor COVID gebracht werden können. Vor dem Hintergrund all dieser Unsicherheiten notiert der Wert derzeit nur noch mit dem 8-fachen des Umsatzes. Ist das nun fair oder bleibt noch Luft nach oben?
Am Kursverlauf ist gut zu erkennen, dass Netflix im laufenden Jahr nur um 5% (vor dem Absturz nach den Zahlen) gestiegen ist, während der Nasdaq Index um satte 35% zugelegt hat. Warum also war Netflix in den letzten zwölf Monaten so volatil und „steckengeblieben“?
Zu besorgt?
Im Moment argumentiert Netflix-CEO Reed Hastings, dass die Wall Street zu besorgt ist über Disney+, Amazon Video und andere konkurrierende Streaming-Plattformen, aber dass die wirkliche Konkurrenz nach wie vor Kabel und Rundfunk ist. Je mehr Haushalte sich vom Kabelnetz trennen und Smart-TVs einführen, desto größer wird die Chance für Netflix, Marktanteile zu gewinnen. Im Wesentlichen verkündet der Netflix-Chef damit, dass Netflix noch reichlich Wachstum vor sich hat.
Folglich können wir in diesem jüngsten Quartal sehen, dass die Umsatzwachstumsraten durch eine Preiserhöhung von 8% zusammen mit einem Anstieg der Abonnentenzahlen um 11% angetrieben wurden. An dieser Stelle würden wir sogar behaupten, dass Netflix durchaus in der Lage ist, seine Preise in den nächsten fünf Jahren jedes Jahr um fast 10% zu erhöhen und dass nur wenige Abonnenten abwandern werden, solange die Inhalte überzeugen. Und das tun sie. Und das Beste ist, dass diese zusätzlichen Einnahmen keine proportionale Erhöhung der Marketingausgaben erfordern würden und die Mehreinnahmen aus der Preissetzungsmacht so direkt in die Gewinnzone fließen.
Unsicherheit bleibt Gift
Im Moment ist die Wall Street unsicher, auf welchem Niveau sich die Umsatzwachstumsraten von Netflix stabilisieren könnten. Wir vermuten, dass die Guidance für Q3 2021 ungewöhnlich niedrig ist, da sie auf harten Vergleichszahlen aus dem letzten Jahr basiert. Doch Netflix hat noch viel Potenzial, um in viel mehr Haushalte auf globaler Ebene vorzudringen, ohne dass der Bedarf an anteilig hohem Marketing als Prozentsatz des Umsatzes zunehmen wird. Gut möglich, dass Netflix in den nächsten drei Jahren mit einer Wachstumsrate von 20% wächst und dass der Anteil der Marketingausgaben von Netflix an den Gesamteinnahmen in Richtung 4% bis 5% gegenüber 8% in Q2 2021 fallen wird.
Fazit: Wir vertreten die Auffassung, dass Netflix immer noch in der Lage ist, zu wachsen. Aber es braucht Zeit und Geduld. Technisch: solange der Wert in seiner Seitwärtsbewegung festgehalten wird, schauen wir nur zu. Erst ein „Break“ oberhalb von 580 wird uns veranlassen, erneut in Position zu gehen.
Anzeige
Nvidia-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Nvidia-Analyse vom 21. November liefert die Antwort:
Die neusten Nvidia-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nvidia-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 21. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Nvidia: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...