Nokia: Nach den Zahlen – Wie kann es mit der Aktie weitergehen?
Der finnische Mobilfunkausrüster Nokia konnte mit seinen Quartalszahlen und dem Ausblick zumindest heute die Börsianer nicht sonderlich begeistern, im Gegenteil. Die Aktie ging mit einem Abschlag von 2,3% aus dem Handel.
Dabei fielen die präsentierten Zahlen im Kern gar nicht mal so schlecht aus. So meldete Nokia für das Abschlussquartal 2020 einen Umsatz von 6,57 Milliarden Euro, mithin ein Rückgang im Jahresvergleich um 4,9%. Allerdings hatten die Analystenschätzungen im Durchschnitt mit 6,51 Milliarden Euro leicht darunter gelegen. Über den Erwartungen fiel auch die Bruttomarge aus. Sie betrug 41,8% und damit ebenfalls über dem Analystenkonsens von 40,1%.
Nokia über den Erwartungen
Letztlich fiel auch der bereinigte operative Gewinn besser aus als erwartet. Er verbuchte gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Rückgang um 3,9% auf 1,09 Milliarden Euro. Die befragten Analysten hatten allerdings nur mit einem Gewinn auf dieser Basis von 955,3 Millionen Euro gerechnet. Und auch hier lag die operative Marge mit 16,6% glatte 200 Basispunkten über den Erwartungen.
Dennoch hinterließ Nokia bei der Bilanzvorstellung Fragen. Dies gilt insbesondere für den Ausblick. Zwar bestätigte man das Ziel, in diesem Jahr eine bereinigte operative Marge zwischen 7-10 % zu erreichen. Mit einem in Aussicht gestellten Umsatz zwischen 20,6 Milliarden und 21,8 Milliarden Euro prognostiziert Nokia allerdings im schlechtesten Fall einen Rückgang zum Vorjahr um knapp 6%.
Noch sichtbare operative Schwächen
Nimmt man all dies zusammen, bestätigt das eigentlich nur das Bild des Unternehmens und der Aktie, was wir schon im Vorfeld hatten: Im direkten Vergleich mit Marktführer Ericsson stellt sich Nokia derzeit immer noch operativ schwächer da. Das spiegelt sich auch in der Aktienperformance wider. Während es Nokia auf Basis der letzten zwölf Monate nur auf ein aktuelles Plus von 2,3% bringt, liegt Ericsson im gleichen Zeitraum über 43% vorne.
Dennoch: Wir sehen nach wie vor im Nokia eine klassische Turnaround-Situation. Nachdem die Aktie in die ganzen Vorgänge rund um GameStop mit hineingezogen worden war, braucht sie jetzt allerdings erst einmal eine Abkühlungszeit. Wir setzen darauf, dass die Unterstützungszone im Bereich von 3,60-3,70 Euro weiterhin hält. Weitere Käufe würden wir allerdings erst dann anpeilen, wenn der seit März 2019 bestehende Abwärtstrend wieder gebrochen werden konnte.
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