Nokia: Nach den Zahlen wieder mit Schnäppchenkurs?

Der finnische Telekomausrüster Nokia hat Quartalszahlen präsentiert. Diese fielen eigentlich ansprechend aus. Doch weil eine Sparte schwächelte, wurde die Aktie abgestraft. Ist das eine Kaufgelegenheit?

Ärger machte das Lizenzgeschäft. Hier gibt es immer noch zahlreiche Rechtsstreitigkeiten mit chinesischen Smartphone-Herstellern. Eigentlich hatte man im Markt gehofft, dass diese beigelegt und entsprechend auch neue Lizenz-Vereinbarungen getroffen werden. Dem war nicht so, weshalb das Ergebnis nicht so gut im Konzern abschnitt wie es möglich gewesen wäre. Dennoch:

Nokia will Marge wieder verbessern

Im Gegensatz zum Konkurrenten Ericsson konnte Nokia seinen Vorsteuergewinn um immerhin noch 4% auf 658 Millionen Euro steigern. Der Umsatz legte im dritten Quartal um 16% auf 6,24 Milliarden Euro zu, wechselkursbereinigt immer noch um 6%. Und man bleibt auch durchaus optimistisch, weil man sich auch weiteren Rückenwind durch die Wechselkurs-Thematik verspricht.

Zwar gab die operative Marge im Berichtsquartal um 1,2 Prozentpunkte auf 10,5% ab. Nokia bestätigt dennoch das Ziel, auf Jahresebene die Marge zwischen 11% und 13,5 % ausbauen zu können.

Hält die Unterstützung?

Fazit: Der Kursabschlag nach Bekanntgabe der Zahlen geht zwar grundsätzlich in Ordnung, ist aber in der Größenordnung wohl über das Ziel hinausgeschossen. Insofern ist es eine interessante Wette, dass der Wert nun auf der erneut getesteten Unterstützung bei rund 4,35/4,40 Euro wieder kehrt macht. Nokia ist unter dieser Prämisse ein spekulativer Kauf.

 

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