Nordex: Endlich mal was Positives- Aber reicht das?

Die Nordex-Aktie war zuletzt aufgrund eines schwachen Ausblicks für das laufende Jahr und der Ausgabe einer neuen Wandelanleihe unter Druck geraten. Doch am Donnerstag gab es erfreuliche Neuigkeiten: Obwohl der Auftragseingang im ersten Quartal rückläufig war, stiegen die Verkaufspreise an.

Im Zeitraum von Januar bis März 2023 erhielt Nordex Bestellungen für 177 Turbinen mit einer Gesamtleistung von 1.021 MW. Im Vergleich zum Vorjahr ist das zwar ein Rückgang von 144 MW, jedoch stammen alle Bestellungen aus Europa und die Verkaufspreise pro MW Leistung stiegen von 0,78 Millionen Euro auf 0,90 Millionen Euro an.

Was wird mit der Marge?

Nordex-CEO José Luis Blanco zeigte sich erfreut über den soliden Auftragseingang in Europa, insbesondere im Baltikum. Die höheren Verkaufspreise sind ein wichtiger Schritt zur Profitabilität, doch Nordex muss nun beweisen, dass sich auch die Marge verbessert. Bis dahin ist ein Kauf der Aktie nicht unbedingt ratsam.

Es bleibt abzuwarten, ob Nordex auch zukünftig so solide Auftragseingänge verzeichnen wird und ob die höheren Verkaufspreise langfristig zu einer Verbesserung der Marge führen werden. Zudem muss das Unternehmen sich weiterhin gegen starke Konkurrenz behaupten und seine Technologie stetig verbessern, um im Markt wettbewerbsfähig zu bleiben.

Aktie unter Druck

Der Markt zeigt sich trotz der neuen positiven Nachrichten weiterhin sehr zugeknöpft. Das bringt die Aktie von Nordex zunehmend in eine schwierige charttechnische Situation, nachdem sie vor wenigen Handelstagen die 200-Tage-Linie nach unten durchbrochen hatte.

Damit droht zuerst einmal der Test der Unterstützungslinie im Bereich von 10,80 Euro. Diese Unterstützung muss halten, sonst könnte es sogar dazu kommen, dass hier noch einmal das tief aus dem letzten Jahr bei rund 7,30 Euro getestet werden könnte. Anleger sollten vorerst nur weiter beobachten.

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