Novavax darf boostern – die Marktreaktion sagt alles

Der amerikanische Impfstoff-Hersteller Novavax hat von der US-Arzneimittelaufsicht FDA die Erlaubnis bekommen, den eigenen Covid-Impfstoff als sogenannten Booster, also die dritte Impfungsdosis, für Erwachsene ab 18 Jahren vertreiben zu dürfen. Im Rahmen der Zulassung wurde auch festgestellt, dass der Novavax-Booster auch bei Menschen eingesetzt werden darf, die vorher mit Pfizer- bzw. Moderna-Impfstoffen geimpft worden sind.

Kleines Detail dabei: Der Booster-Impfstoff wurde gegen die Original-Variante von Corona entwickelt, soll aber auch eine Immunantwort gegen die derzeit gängige Variante BA.5 zeigen.

Novavax hinkt bei Impfzahlen deutlich hinterher

Allerdings kommt Novavax wieder einmal relativ spät zur neuen Impf-Runde. Denn zuvor hatten schon Pfizer und Moderna ihre Zulassungen für den Booster erhalten, wobei deren neue Impfstoffe auf den aktuellen Typ BA.5 ausgerichtet sind. So ist es wohl relativ wahrscheinlich, dass zwar Novavax durch die Erlaubnis zum Einsatz auch bei anderen vorherigen Impfstoffen seine potentielle Einsatzzahl erhöhen könnte, die Nachfrage allerdings aufgrund der grundlegenden Ausrichtung des neuen Impfstoffes eher gering bleiben dürfte.

Ganz abgesehen davon, dass in der bisherigen Bilanz der im Impfstoff von Novavax weit hinter der Konkurrenz hinterherhinkt. So hatte die Deuchen-Kontrollbehörde CDC veröffentlicht, dass in den USA bislang nur 35.300 Menschen mit dem Novavax-Impfstoff geimpft wurden. Zum Vergleich: Pfizer kam bislang auf mehr als 372 Millionen Impf-Dosen, Moderna auf fast 236 Millionen und Johnson & Johnson immerhin auch noch auf 18,9 Millionen Dosen.

Entsprechend fällt auch die Reaktion an der Börse aus. Zwar kann die Aktie von Novavax am Mittwoch leichte Gewinne verzeichnen. Doch eine Trendwende ist das bei weitem noch nicht, eher eine Fortsetzung der (vielleicht) Bodenbildung. Neue Impulse sind jedenfalls nicht zu erkennen.

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