Oracle: Trotz Fortschritten unter den Erwartungen – Aktie in riskanter Lage

Deutliche Enttäuschung machte sich breit, nachdem der Software-Spezialist Oracle (ISIN US68389X1054) seine Zahlen für das zweite Fiskalquartal vorlegte. Denn insbesondere beim Umsatz und auch bei der Umsatzprognose enttäuschte das Unternehmen die Erwartungen.

Der Umsatz stieg in dem Quartal, das am 30. November endete, im Vergleich zum Vorjahr um 5 %. Der Nettogewinn stieg um 44 % auf 2,5 Milliarden Dollar oder 89 Cents pro Aktie, verglichen mit 1,74 Milliarden Dollar oder 63 Cents pro Aktie vor einem Jahr.

Oracles Einnahmen aus Cloud-Services und Lizenz-Support beliefen sich auf insgesamt 9,64 Milliarden US-Dollar, ein Plus von 12 %, aber unter dem StreetAccount-Konsens von 9,71 Milliarden US-Dollar. Die Einnahmen aus Cloud- und On-Premises-Lizenzen fielen um 18 % auf 1,18 Milliarden US-Dollar und lagen damit leicht unter dem StreetAccount-Konsens von 1,21 Milliarden US-Dollar. Der Umsatz mit Dienstleistungen lag mit 1,37 Milliarden Dollar ebenfalls unter dem Konsens, der bei 1,40 Milliarden Dollar lag.

Oracle gab an, dass der Umsatz mit Cloud-Infrastrukturen im Berichtszeitraum 1,6 Milliarden US-Dollar erreichte, ein Plus von 52 %. Zu den Kunden gehörten Elon Musks Startup für künstliche Intelligenz xAI, Halliburton und Samsung. Das Musk-Unternehmen benötige wesentlich mehr KI-Chips, als Oracle liefern könne, sagte Oracle-Mitbegründer Larry Ellison in einer Telefonkonferenz mit Analysten.

Im Laufe des Quartals gab Oracle bekannt, dass es Cloud-Geschäft vom größeren Konkurrenten Microsoft gewonnen habe und kündigte an, dass seine Datenbanksoftware in Microsofts öffentlicher Cloud Azure verfügbar sein wird. Das Unternehmen wird in den nächsten Monaten 20 mit Azure verbundene Rechenzentren in Betrieb nehmen, sagte Oracle-Mitbegründer Larry Ellison in der Erklärung.

Dennoch: Der Ausblick bleibt ebenfalls unter den Erwartungen. So rechnet Oracle für das dritte Quartal mit einem bereinigten Nettogewinn von 1,35 bis 1,39 Dollar pro Aktie und einem Umsatzwachstum von 6 bis 8 %. Die von LSEG befragten Analysten hatten bislang einen bereinigten Gewinn von 1,37 Dollar pro Aktie und einen Umsatz von 13,34 Milliarden Dollar vorausgesagt, was ein Umsatzwachstum von 7,6 % bedeutet.

Die Aktie von Oracle verlor daraufhin gestern im nachbörslichen Handel zeitweise rund 9 %. Damit droht nun wieder der erneute Sturz unter die 200-Tage-Linie und damit möglicherweise der Rückfall in einen alten Abwärtstrend.

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