Patrizia: Geht es jetzt wieder aufwärts?
Die Aktie des Immobilienverwalters Patrizia befindet sich wieder im Aufwärtsgang und notiert aktuell bei 9,60 Euro. Damit hat sie das Tief im Mai mit 8,10 Euro wieder deutlich hinter sich gelassen. Insgesamt fragen sich Anleger, ob ein Einstieg bei Immobilienaktien wieder interessant ist.
Patrizia hat die ersten drei Monate insgesamt gut gemeistert. Die 2022 gestartete Reorganisation zeigt bereits erste Erfolge beim Ertrag. Das operative EBITDA verbesserte sich um 3 % auf 27,2 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Rückgang der Kosten betrug 5,2 %.
Anders als andere Immobilienkonzerne besitzt Patrizia keine eigenen Immobilien, sondern verwaltet nur die Immobilien. Diese Einnahmen sind geringfügig von 82,8 auf 83,7 Mio. Euro gestiegen. Positiv ist, dass die wiederkehrenden Einnahmen sich um 13,8 % auf 62,2 Mio. Euro verbessert haben. Damit haben sie den Rückgang bei den Transaktionseinnahmen mehr als ausgeglichen.
Das verwaltete Vermögen sank aufgrund einer Neubewertung um 1 Mrd. Euro auf 58,1 Mrd. Euro. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Immobilienverwalter mit einem Anstieg auf 60 bis 65 Mrd. Euro. Die dürfte zu erreich sein, 4 Mrd. Euro sind bereits zugesagt. Beim EBITDA wird von einem Jahreswert von 50 bis 90 Mio. Euro ausgegangen. Die große Bandbreite zeigt, dass hier mit einer hohen Unsicherheit gerechnet wird. Sehr interessant ist das Vergütungsmodell des neuen Vorstandsvorsitzenden Dr. Asoka Wöhrmann. Er kauft für 3 Mio. Euro Aktien des Unternehmens und erhält neben seinem Fixgehalt eine Meilensteinvergütung. Dies hat den Vorteil, dass er an einer positiven Unternehmensentwicklung interessiert ist.
Ist das Schlimmste überstanden?
Insgesamt gesehen, dürfte das Schlimmste bei Immobilienaktien überstanden sein, so auch bei Patrizia. Der Vermögensverwalter erhält eine fixe Provision, unabhängig von der Wertentwicklung der Immobilien. Allerdings dürfte der Kursanstieg sich nicht stetig fortsetzen, sondern mit einer hohen Volatilität verbunden sein.
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