Pfeiffer Vacuum: Besteht jetzt wieder Potenzial?
Die Aktie von Pfeiffer Vacuum hat auf den Geschäftsbericht für 2022 mit weiteren Abgaben reagiert und steht aktuell bei 152,80 Euro. Hauptursachen hierfür waren einerseits der schlechtere Ausblick sowie die stark gesunkene Dividende. Was können Anleger jetzt erwarten?
Starke Zahlen im vergangenen Jahr
Trotz allen Krisen und der hohen Inflation verlief das abgelaufene Geschäftsjahr für den Pumpenhersteller sehr erfolgreich. Es wurden beim Umsatz und Auftragsbestand neue Rekorde erreicht. Der Jahresumsatz verbesserte sich um 18,8 % auf knapp 917 Mio. Euro. Der Haupttreiber war eine hohe Nachfrage in allen Segmenten und auf allen Märkten. Der Ertrag stieg noch deutlicher; das operative EBIT landete bei 119,4 Mio. Euro, was einen Zuwachs von 28,2 % bedeutet. Die EBIT-Marge verbesserte sich um 0,9 Prozentpunkte auf 13 %. Unterm Strich verblieb ein Nettogewinn von 86, 4 Mio. Euro.
Trotz dieser guten Ertragslage wird die Dividende deutlich auf 0,11 Euro gesenkt, im Vorjahr lag sie bei 4,08 Euro. Der Differenzbetrag dient zur Finanzierung der hohen Investitionen. Für das laufende Geschäftsjahr wird mit einer rückläufigen Entwicklung gerechnet. Trotz des Rekordauftragsbestandes von 502,7 Mio. Euro soll der Jahresumsatz nur auf gleichem Vorjahresniveau liegen. Die operative EBIT-Marge wird wahrscheinlich wieder auf 12 % zurückgehen.
Eröffnet der Kursrückgang wieder neue Chancen auf Kursgewinne?
Das ist schwierig zu sagen, die Busch-Gruppe als Großaktionär hat einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit Pfeiffer Vacuum geschlossen. Die Marktexperten erwarten als nächsten Schritt ein Übernahmeangebot. Mit ihren jüngsten Einschätzungen von 133 Euro sehen die DZ Bank und Jefferies die Aktie für überbewertet.
Immerhin konnte aus charttechnischer Sicht mit den jüngsten Kursrückgängen das Gap aus dem vergangenen November geschlossen werden. Damit ist die Markttechnik wieder „sauber“ und die Chancen ist da, dass die Aktie auf dem aktuellen Niveau sich stabilisieren kann. Allerdings ist es für ein Einstiegssignal noch zu früh.
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