PNE: Nach dem Absturz eine Chance auf den Turnaround?

Die PNE-Aktie befindet sich seit ihrem Hoch im Dezember im stetigen Abwärtstrend. Nach Bekanntgabe der Geschäftszahlen für 2023 erlebte sie eine Achterbahnfahrt und notiert bei aktuell 13,24 Euro. Wo kann es einen Boden geben und ist ein Turnaround möglich?

Die Windenergiebranche ist derzeit in aller Munde und soll die zentrale Stromerzeugungsart auf dem Weg zur Klimaneutralität werden. Vor diesem Hintergrund dürfte auch PNE als Projektierer und Betreiber von Windparks on- und offshore eine zentrale Rolle spielen. Durch den massiven Ausbau des eigenen Portfolios wird das Unternehmen zu einem großen Stromerzeuger. Das bisherige Projektierungsgeschäft verliert dann an Bedeutung.

PNE zeigt robustes Wachstum

Der Jahresumsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr verbesserte sich um 7,2 % auf 126,2 Mio. Euro. Beim operativen EBITDA lag die Steigerung mit 8,2 % auf 35,4 Mio. Euro etwas über dem Umsatzwachstum. Um stille Reserven zu schaffen, erfolgten hohe Abschreibungen auf die Anlagen, hierdurch sank das Konzernergebnis um -40 % auf 14,9 Mio. Euro. Insgesamt ist die Entwicklung positiv zu werten. Zu der regulären Dividende von 0,04 Euro wird eine Sonderdividende von 0,04 Euro gezahlt.

Den Schwung aus dem letzten Jahr hat das Unternehmen mitgenommen und erwartet weiterhin ein gutes Geschäftsjahr. Das operative EBITDA soll bei 30 bis 40 Mio. Euro liegen. Die Projektpipeline befindet sich auf Rekordhöhe. Zu einem Sondererlös könnte es kommen, wenn das US-Geschäft verkauft wird, momentan wird dies geprüft.

Aktie mit extremer Bewertung

Dass die Aktie eine derart schlechte Performance aufzeigt, hat dabei zwei Gründe. Zum einen die fehlgeschlagenen Übernahme-Gespräche des Großaktionärs Morgan Stanley. Dieser hatte nach Abnehmern für sein Aktienpaket gesucht, allerdings war dies dann Ende Januar abgeblasen worden.

Hinzu kommt, dass die Aktie trotz der operativen Fortschritte weiterhin extrem hoch bewertet ist. Dies zeigt sich schon am Kurs-Umsatz-Verhältnis, das mit dem 8,0-fachen extrem hoch ist. Hinzu kommt, dass für das laufende Geschäftsjahr ein Verlust erwartet wird und auch im Folgejahr nur knapp der Breakeven, was einer KGV-Bewertung für 2024 von fast 600 entsprechen würde.

Hält der alte Boden?

In diesem Umfeld ist es äußerst schwer zu taxieren, wo die Aktie den nächsten Halt finden kann. Das erreichte Niveau im Bereich von 13 Euro könnte es dabei sicherlich hilfreich sein, liegt in diesem Bereich doch eine Unterstützungszone noch aus dem Sommer 2022.

Anleger sollten diesbezüglich also vorerst noch Zurückhaltung üben und warten, ob sich dieser Boden tatsächlich ausprägen kann. Wenn ja und wenn es zu einem technischen Rebound kommt, wäre PNE sicherlich als spekulative Beimischung zu überdenken.

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