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Porsche AG: IPO festgezurrt – Wer bekommt was?

Volkswagen als bisherige Alleineigentümerin der Porsche AG hat den Weg frei gemacht für den Börsengang (IPO) der Porsche AG. Das ist ein großer Schritt für Volkswagen, insbesondere jedoch für die Porsche AG.

Der Markt wartet fast sehnsüchtig auf die Erstnotierung, auch in der Hoffnung, dass dieser Börsengang der miesen Stimmung an der Börse ein Ende bereiten  könnte – wenn er denn erfolgreich  verläuft. Was kann man von der neuen Porsche AG erwarten?

Wer wird neuer Eigentümer und wie erfolgt der Börsengang?

Geplant ist das IPO für Ende September oder Anfang Oktober, abhängig von der jeweiligen Börsensituation. Das Grundkapital der jetzigen Porsche AG wird zukünftig aufgeteilt in 50% Vorzugsaktien und 50% Stammaktien. Von den Vorzugsaktien werden zunächst 25%, also 12,5% aller Aktien, an die Börse gebracht. Das Börsen-Listing erfolgt in ausgewählten Ländern. Katar, mit ca. 17% Aktionär an Volkswagen, wird 4,99% der angebotenen Vorzugsaktien erwerben.

Die Stammaktien werden wie folgt aufgeteilt: Die Porsche SE, Gründerfamilie Porsche und Piech, bekommt 25% + 1 Aktie der Stammaktien. Somit hat sie eine Sperrminorität über zukünftige Entscheidungen. Der Rest der Aktien bleibt vorerst bei Volkswagen.

Wie profitieren die Aktionäre von Volkswagen?

Geplant ist eine Sonderdividende von 49% des Börsenerlöses an die VW-Aktionäre. Hauptnutznießer davon ist die Porsche SE, da sie mit 53% größter Anteilseigner von Volkswagen ist. Aber auch alle anderen Aktionäre profitieren davon.

Was ist die Porsche AG wert?

Der Markt rechnet mit einem Wert von 60 bis 85 Mrd. Euro der neuen Porsche AG. Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet Porsche einen Umsatz von 38 bis 39 Mrd. Euro. Die operative Umsatzrendite liegt bei ca. 17,5%. Zukünftig soll diese oberhalb von 20% liegen.

Die Erstnotierung könnte ein voller Erfolg werden, mit einer Überzeichnung ist zu rechnen. Ob alle interessierten Anleger zum Zuge kommen, bleibt abzuwarten. Die Porsche-Vorzugsaktie dürfte ein hohes Kurssteigerungspotenzial haben. Aber auch die VW-Aktie wird bei einem erfolgreichen Börsengang wieder in den Fokus rücken, da sich Bewertung der VW-Aktien ja auch am wert der Porsche AG orientieren.