Porsche SE: Liefert der Bewertungsabschlag zu den Beteiligungen eine Kauf-Chance?
Ende 2022 lag die Nettoverschuldung des VW-Hauptaktionärs Porsche SE bei 6,7 Milliarden Euro. Das will die Holding in diesem Jahr auf 6,1 Milliarden Euro bis 5,6 Milliarden Euro minimieren. Ende 2021 sah es noch ganz anders aus für das Unternehmen, da hatte die PSE noch 641 Millionen Euro in der Kasse. Die hohe Verschuldung kam durch den Börsengang des Autobauers Porsche AG zustande.
Im vergangenen Jahr hatten sich die Porsche SE-Holding und die dazugehörigen Familien Porsche und Piech beim Börsengang des Sportwagenbauers Porsche AG Stammaktien gesichert.
Den Kaufpreis von 10,1 Milliarden Euro finanzierte die PSE mit 7,1 Milliarden Euro Fremdkapital. Der Rest wurde mit einer Sonderdividende bezahlt, die der VW-Konzern ausgeschüttet hatte. Zur Refinanzierung hatte sich die PSE erst in diesem Monat ein Schuldscheindarlehen von 2,7 Milliarden Euro gesichert. Das ursprünglich angepeilte Emissions-Volumen sei aufgrund der hohen Nachfrage bei Weitem übertroffen worden.
Gewinn soll kräftig steigen
Im vergangenen Jahr steigerte die PSE das Konzernergebnis nach Steuern von 4,6 Milliarden Euro im Vorjahr auf 4,8 Milliarden Euro. Beeinflusst wurde dies besonders von der Kernbeteiligung an der Volkswagen AG. Zukünftig solle aber auch die Beteiligung an der Porsche AG deutlicheren Einfluss bekommen. Insgesamt peilt Porsche SE im günstigen Fall in diesem Jahr einen deutlichen Gewinnschub an. Das Gewinnziel 2023 liegt zwischen 4,5 und 6,5 Milliarden Euro.
Die Dividende für das letzte Jahr soll mit 2,56 Euro stabil bleiben. Das entspricht einer Ausschüttungssumme von 783 Millionen Euro. Aufgrund der Beteiligung an der Volkswagen AG und der Porsche AG rechnet die PSE selbst mit Dividendeneinahmen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro.
Aktie von Porsche SE testet Boden
Die Aktie der Porsche SE steckt weiter im Kurs-Keller und testet gerade die Unterstützungszone im Bereich von 50 Euro. Was viele Marktteilnehmer und Analysten nicht so ganz nachvollziehen können. Denn die Beteiligungen an VW und Porsche AG haben aktuell einen Wert von rund 39 Milliarden Euro. Dem steht eine Marktbewertung der SE von gerade einmal 16 Milliarden Euro gegenüber.
Gut möglich, dass es hier einen Holding-Abschlag gibt und natürlich auch mit eingerechnet wird, dass die beiden Familien Porsche und Piech hier ausnahmslos das Sagen haben. Dennoch erscheint der Bewertungsabschlag viel zu hoch. Insofern bleibt die Spekulation, dass sich die Porsche SE in der Perspektive wieder deutlich aufwärts bewegen könnte. Dazu muss sie allerdings erst einmal die aktuelle Unterstützung erfolgreich testen. Porsche SE gehört allerdings auf jeden Fall auf die Watchlist.
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