Porsche weiter gesucht, DAX mit Ausflug über 13.000 Punkten

Reversal Tuesday im DAX ohne Happy End: Volatilität weiter hoch, 13000 nicht nachhaltig gebrochen – so verlief der zweite Wochentag.

Intensive DAX-Erholung wieder abverkauft

Einen ersten Erholungsansatz auf die Freitagsverluste sahen wir zum Wochenstart. Auch wenn es kein Plustag wurde, konnte der Index doch zum Handelsbereich des Freitags zurückkehren und diesen dann heute intensiver testen.

Direkt vom Start an kamen die Käufer zurück in den Markt und dominierten zunächst das Geschehen. Das Überschreiten der Montagshochs und das Gap-close zu Freitag galt als Kaufsignal am Markt, ebenso wie die Rückeroberung der 13.000 in der ersten Handelsstunde. Im Anschluss daran gab es kaum eine nennenswerte Gegenbewegung – bis zum Nachmittag.

Wenig Würdigung fanden die Daten aus Deutschland zu den Verbraucherpreisen. Im August stieg die Inflationsrate deutlich auf voraussichtlich 7,9 Prozent. Während im Juni und Juli der Tankrabatt und das 9-Euro-Ticket die Teuerung noch etwas gedämpft hatten und nur 7,6 und 7,5 Prozent auswiesen, fallen nun auch bald diese Entlastungsmaßnahmen weg. Von den Höchstkursen im DAX verabschiedete sich der Markt dann am Nachmittag.

Zudem kamen später kamen in den USA Zinsängste auf und verstärkten sich am Nachmittag. Der Index für die Konsumlaune der US-Verbraucher stieg im August überraschend deutlich an. Auf der anderen Seite gab es eine unerwartet hohe Zahl an offenen Stellen im Juli am Arbeitsmarkt. Der Arbeitskräftemangel könnte das nächste Problem werden.Entsprechend schwach war der Ölsektor am Nachmittag.

So rutschte der Dow Jones unter 32.000 Punkte und der Nasdaq unterschritt die Vortagestiefs. Für unseren DAX wurde dabei die Umkehr von den Gewinnen des Vortages eingeleitet und letztlich bis zum XETRA-Schluss sogar die kleine Kurslücke vom Morgen geschlossen.

Es konnte dennoch ein Tagesplus gerettet werden, doch ein Schlusskurs über 13.000 Zählern blieb dem Index verwehrt. Er ging mit 0,6 Prozent und rund 40 Punkten unter der psychologischen Marke aus dem Handel.

Die Berg- und Talfahrt sieht man in folgendem Chartauschnitt deutlich:

Damit stehen wir erneut auf Höhe des Schlusskurses vom Freitag und werden wohl am Mittwoch weitere Volatilität rund um die 13.000er-Marke erwarten dürfen.

Für das übergeordnete Chartbild hat sich trotz des Anstiegs heute nichts geändert. Der Abwärtstrend blieb intakt und zeigt weiterhin die Nervosität der Marktteilnehmer deutlich auf.

So skizziert sich das Big Picture nach dem Handelsschluss Xetra:

Am Abend erholten sich die Kurse an der Wall Street zumindest ein wenig, in die Pluszone schafften sie es zum Redaktionsschluss jedoch nicht.

Wie gestaltete sich das Bild bei den einzelnen Aktien im Index?

Porsche im DAX weiter gefragt

Während es in den USA weitere Quartalszahlen zu vermelden gab und auch nachbörslich noch eine Hewlett Packard aufwartet, gehörte die Aufmerksamkeit der Käufer erneut dem Automobilsektor. Bereits den dritten Tag in Folge war Porsche der Spitzenreiter im DAX. Notizen der Konkurrenz sorgten ebenfalls für Unterstützung, denn die weltweite Fahrzeugproduktion des japanischen Autobauers Toyota ist im Juli mit 706.547 Fahrzeugen hinter den ursprünglichen Plänen von rund 800.000 Einheiten zurückgeblieben.

Es profitierten jedoch nach der Nasdaq-Erholung am Vorabend auch wieder eine Infineon und der Konsumtitel Puma. Er wechselte sich damit mit Beiersdorf ab, die deutlich ins Minus rutschten.

Die Volatilität nahm nun wieder auf 270 Punkte zu und legte damit im Vergleich zum Montag etwas zu. An das Niveau vom Freitag kamen wir jedoch nicht heran.

Folgende Zusammenfassung des Handelstage sehen Sie im Schaubild der Börse Frankfurt an dieser Stelle:

Zu den umsatzstärksten Werten gehörten heute die Bayer sowie die Schwergewichte Volkswagen und SAP.

In der Heatmap vom Abend gab es ein nahezu ausgeglichenes Verhältnis zwischen Gewinnern und Verlierern. Neben Porsche und Volkswagen im Gewinn rangierte auch eine Vonovia mit der technischen Erholung heute.

Es litt auf der Verliererseite nun eine RWE etwas und der Gasproduzent Linde, der das höchste Gewicht im DAX hält.

Das Gesamtbild der Heatmap mit der genauen Verteilung ist optisch hier abgebildet:

Weitere Quartalszahlen von der Wall Street sind am Abend von Hewlett Packard und Ambarella zu erwarten. In der morgigen Vorbörse melden folgende Unternehmen ihre Geschäftszahlen:

Eine ökonomische Bewertung des Marktes nahmen wir heute im Finanztalk vor. Schauen Sie diese Format gern als Video an dieser Stelle:

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Einen angenehmen Abend wünscht Ihr Follow MyMoney-Team.

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Quelle der News: Trading-Treff

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