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ProSiebenSat.1: Langsam wird es spannend

Der italienische Medienkonzern Mediaset baut seinen Einfluss bei der deutschen Privatsender-Gruppe ProSiebenSat.1 weiter aus. Wie der vom italienischen Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi beherrschte Konzern nun bekannt gab, hat man weitere 4,1% der ProSieben-Aktien erworben. Damit bringt es Mediaset nun auf 24,2% bzw. 24,9% der Stimmrechte. Jetzt wird es entsprechend interessant. Denn es läuft alles offenbar auf eine Sperrminorität aus. Diese würde allerdings wohl vor allem dann Sinn ergeben, wenn Mediaset selbst das schon lange kolportierte Interesse an einer Übernahme in Angriff nehmen wolle. Bis zu 25% Beteiligung hatte man sich ja schon vom Bundeskartellamt erlauben lassen. Ein weiterer Schritt wären sicherlich die 30% mit einem Pflichtangebot. Nach dem Wechsel an der Spitze von ProSieben scheint das Projekt zumindest ein Stück weit einfacher zu werden (der frühere CEO Max Conze hatte sich dagegen ausgesprochen). Es bleibt also spannend, wobei angesichts der tiefen Kurse von ProSiebenSat.1 die Gelegenheit besonders günstig erscheint, hier die Sache voranzutreiben.

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