Puma Aktie: Weiter in der Defensive?

Der Sportartikelhersteller verzeichnet dramatische Kursverluste trotz Analystenoptimismus. Der designierte CEO soll eine Neupositionierung im Markt vorantreiben.

Die Kernpunkte:
  • Kursverlust von 57% seit Jahresbeginn
  • Stagnierende Profitabilität trotz Umsatzwachstum
  • Divergierende Analysten-Einschätzungen zur Zukunft
  • Neuer Führungsansatz für Marktpositionierung geplant

Die Puma-Aktie befindet sich in einer tiefgreifenden Krise. Am heutigen Montag sackte der Kurs um weitere 5,8 Prozent auf 18,85 Euro ab und markierte damit ein neues 52-Wochen-Tief. Besonders alarmierend: Seit Jahresbeginn hat das Papier bereits mehr als 57 Prozent an Wert verloren, während die negative Entwicklung der letzten 30 Tage mit einem Minus von knapp 36 Prozent eine fortschreitende Verschlechterung andeutet.

Die Deutsche Bank Research rät dennoch zum Kauf des angeschlagenen Sportartikelherstellers und setzt ein Kursziel von 34 Euro – ein potenzielles Aufwärtspotenzial von rund 80 Prozent zum aktuellen Niveau. Analyst Adam Cochrane begründet seine Einschätzung mit dem anstehenden Führungswechsel: Arthur Hoeld, ehemaliger Vertriebsvorstand bei Konkurrent Adidas, soll die strategische Ausrichtung neu justieren. „Bei der künftigen Ausrichtung dürfte es darum gehen, die niedrigere relative Preisposition von Puma im Markt zu akzeptieren und sich darauf zu konzentrieren“, heißt es in der Analyse. Dies könnte eine realistischere Positionierung im hart umkämpften Sportartikelmarkt ermöglichen.

Durchwachsene Geschäftszahlen und Profitabilitätssorgen

Die jüngsten Geschäftszahlen für 2024 zeigen ein gemischtes Bild. Der währungsbereinigte Umsatz stieg zwar um 4,4 Prozent auf 8,817 Milliarden Euro, jedoch stagnierte das EBIT bei 622 Millionen Euro, was einen Margenrückgang auf 7,1 Prozent bedeutet. Besonders besorgniserregend: Das Nettoergebnis sank um 7,6 Prozent auf 282 Millionen Euro. CEO Arne Freundt äußerte sich entsprechend kritisch: „Trotz dieser Erfolge bin ich mit unserer stagnierenden Profitabilität nicht zufrieden. Wir müssen unseren aktuellen Kostentrend angehen.“ Das Management hat bereits das „nextlevel“-Programm zur Kostenoptimierung initiiert.

Auch die Vertriebskanäle entwickelten sich 2024 unterschiedlich. Während der Direktvertrieb (DTC) währungsbereinigt um 16,6 Prozent zulegte, verzeichnete der Großhandel nur ein minimales Wachstum von 0,4 Prozent. Regional konnte Amerika mit einem Plus von 7 Prozent glänzen, während EMEA (+2,1%) und Asien-Pazifik (+3,8%) zurückhaltender expandierten. Besonders die anhaltende Schwäche in Greater China bereitet dem Management Sorgen.

Gespaltene Analystenmeinungen und vorsichtiger Ausblick

Für das laufende Jahr gibt sich die Führungsetage vorsichtig und rechnet mit einem Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Das EBIT wird zwischen 520 und 600 Millionen Euro erwartet, bereinigt um Sonderkosten. Zudem plant Puma Investitionen von rund 300 Millionen Euro. Diese Prognose liegt unter den ursprünglichen Erwartungen und spiegelt die angespannte Marktlage wider, was auch erklärt, warum RBC Capital Markets Puma nur mit „Sector Perform“ bewertet.

Die Meinungen unter Analysten gehen deutlich auseinander. Während Deutsche Bank und Goldman Sachs Kaufpotenzial sehen und Kursziele zwischen 34 und 40 Euro ausgeben, bewertet die UBS die Aktie mit „Neutral“ und einem Kursziel von 43,90 Euro. RBC und Barclays empfehlen hingegen ein Halten mit Kurszielen zwischen 25 und 26 Euro. Der Durchschnitt aller Kursziele liegt bei 33,95 Euro, was eine erhebliche Diskrepanz zum aktuellen Kursniveau aufzeigt und die gesunkenen Erwartungen der Anleger verdeutlicht.

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