Rheinmetall Aktie: Einblick in die neuesten Fakten

Die Rheinmetall-Aktie verzeichnete in diesem Jahr einen beeindruckenden Kursanstieg von +116%. Allerdings musste das Papier in der vergangenen Woche einen Rückschlag hinnehmen und verlor rund 7%. Als Begründung wurden zunächst Gewinnmitnahmen angeführt, doch dies erklärt die Kursentwicklung nur teilweise.

Marktmechanismen am Terminmarkt

An der Börse gibt es die bekannte Regel, dass sich Kurse vor dem großen Verfallstag, dem sogenannten „Hexensabbat“, oft wie „verhext“ verhalten. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Stillhalter – Marktteilnehmer, die an der Terminbörse Eurex Optionsscheine (Puts und Calls) auf Aktien und Indizes verkaufen. Diese Händler veräußern die Derivate „leer“, das heißt ohne vorherigen Besitz. Verkäufer von Puts auf Rheinmetall spekulieren beispielsweise auf steigende oder stabile Kurse, da der Put mit näher rückendem Verfallstermin an Wert verliert. Call-Verkäufer hingegen setzen auf fallende oder gleichbleibende Notierungen.

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Überhitzter Kursanstieg mit Folgen

Der rasante Kursanstieg der Rheinmetall-Aktie dürfte viele Call-Verkäufer unangenehm überrascht haben. Jeder Euro Kurszuwachs bedeutet für diese Gruppe erhebliche Verluste. Es liegt nahe, dass diese Marktteilnehmer ein starkes Interesse an niedrigeren Kursen hatten, um ihre Verluste zu begrenzen. „Zufälligerweise“ erfüllte sich dieser Wunsch in der vergangenen Woche. Solche Kursbewegungen lassen sich relativ einfach durch gezielte Leerverkäufe erzeugen, die den Aktienkurs nach unten drücken. Diese Strategie hat jedoch Konsequenzen für die kommenden Handelstage.

Erwartete Kurserholung durch Eindeckungen

Die durch Leerverkäufe entstandenen negativen Positionen in Rheinmetall-Aktien müssen wieder geschlossen werden, was typischerweise zeitnah geschieht. Sollte die dargestellte These zutreffen, könnte der Kurs der Rheinmetall-Aktie in der kommenden Woche allein aus diesem Grund wieder steigen. Die notwendigen Rückkäufe würden den Kurs stützen und könnten zu einer raschen Erholung nach dem jüngsten Rückschlag führen.

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