Rheinmetall, Hensoldt und Renk gegen den DAX-Trend – Umfeld bleibt aussichtsreich
Nach Abschluss der Münchner Sicherheitskonferenz stehen die deutschen Rüstungs-Aktien weiterhin hoch im Kurs der Anleger. Zwar wurde die Konferenz zum Teil in den Medien so kommentiert, dass hier auch im gewissen Maß die Hilflosigkeit des Westens gegenüber Russland offenbar wurde.
Andererseits sorgten beispielsweise Aussagen des Bundes-Verteidigungsministers Boris Pistorius (SPD) für einiges Aufsehen. Dieser hatte die Einschätzung abgegeben, dass für die Herstellung einer Verteidigungsfähigkeit der NATO auch ein Ausgabenziel von bis zu 3,5 % des BIP nötig sei. Bislang gilt die 2-Prozent-Marke, die bereits viele NATO-Mitgliedsländer erreichen – Deutschland allerdings noch nicht.
Vor diesem Hintergrund gab es heute zum Wochenauftakt auch noch eine konkrete Meldung von Rheinmetall. Denn die Waffenschmiede kündigte an, dass man am Rande der Sicherheitskonferenz mit einem ukrainischen Partnerunternehmen eine Absichtserklärung unterzeichnet habe, um in der Ukraine eine neue Munitionsfabrik aufzubauen. Rheinmetall hatte schon im vergangenen Jahr ein Gemeinschaftsunternehmen mit einem ukrainischen Partner zur Wartung und Instandsetzung von Panzern in der Ukraine gegründet.
Das sorgt für ein Umfeld, in dem die Aktie von Rheinmetall heute das erste Mal die Marke von 400 Euro überwinden konnte. Charttechnisch gesehen sieht das zwar alles nach einer Fahnenstange aus, die wohl kurzfristig auch gebrochen werden dürfte. An der allgemeinen Tendenz ist allerdings vorerst wohl kaum zu zweifeln. Im Fahrwasser von Rheinmetall können auch die anderen Rüstungsunternehmen am deutschen Aktienmarkt weiter zulegen. So gewinnt Hensoldt derzeit über 3 % hinzu, während der Börsenneuling Renk sogar zweistellig zulegen kann. Die Aktie liegt aktuell mit rund 11,5 % im Plus.
Damit präsentieren sich die Rüstungsaktien auch konträr zum DAX-Index, der mit leichten Abschlägen in die neue Börsenwoche gestartet ist. Hier dürften sich generell auch fehlende Impulse von der Wall Street auswirken, da diese heute wegen des President´s Day geschlossen hat.
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