Ruhiger DAX-Wochenstart ohne neue Jahrestiefs: Lage bleibt angespannt
DAX-Wochenstart mit erster Erholung, die am Abend wieder verblasste. Damit stehen weiterhin die Jahrestiefs zur Debatte und neue Tiefs.
So lief der erste DAX-Handelstag der Woche
Am Freitag hielt der DAX der Mehrzahl an Verkäufen nicht mehr stand und notierte direkt zum Handelsstart unter 12.520 Punkten. Diese Marke galt an den Tagen zuvor als potenzieller Boden und umfasste daher eine Menge Stopp-Orders, die dann zum Freitagmorgen direkt ausgeführt wurden. Die Folge war das Erreichen und das Durchbrechen der bisherigen Jahrestiefs um 12.390 Punkte. Davon erholte sich der DAX am Freitag nicht mehr und schloss auf einem neuem Jahrestief.
Mit diesen Voraussetzungen startete der Index in der neuen Woche nahezu unverändert an den Tiefs dieses Freitags. Vom Start weg kam es zu Käufen, wie wir es schon am Mittwoch und am Donnerstag bei schwächeren Kursen in der Vorbörse gesehen hatten. Auch diesmal war das technische Ziel ein Anlaufen des GAPs, also dem Schlusskurs des Vortages. Genau in diese Richtung und damit wieder über 12.300 Punkte zog es den DAX bis zur Mittagszeit.
Anschliessend wurden die Wirtschaftsdaten aus Deutschland verarbeitet, die über den ifo-Index eine weiter negative Einschätzung zur Wirtschaftslage aufzeigte. Diese Entwicklung zeigen wir hier auf:
Das Konjunkturbarometer brach regelrecht ein. Es notierte im September auf 84,3 Punkten und damit auf dem niedrigsten Stand seit Mai 2020. „Die deutsche Wirtschaft rutscht in eine Rezession“, kommentierte ifo-Präsident Clemens Fuest die Veröffentlichung parallel.
Nach einer Konsolidierung, die erneut an die Eröffnungskurse führte, nahm der Index dann noch einmal in Erwartung einer positiven Wall Street zum Handelsstart in Amerika Schwung auf und konnte sich erneut in der Tagesspanne an die Tageshochs heranarbeiten.
Von dort aus kam jedoch nach einer zunächst festeren Eröffnung mit ebenfalls Ambitionen, die Kurslücken zu Freitag zu schliessen, ebenfalls Verkaufsdruck auf. Der DAX verlor damit seinen zweiten Halt und fiel wieder zurück in die Minuszone.
Dort beendete er letztlich den Handel mit einem Minus von rund 0,5 Prozent und damit einem neuem Jahrestief per Schlusskursnotierung.
Die Ambitionen, sich aus dem Bereich der neuen Jahrestiefs ab Freitagmittag zu befreien, sehen Sie hier sehr deutlich in folgendem Chartbild:
Dabei sank die Volatilität heute deutlich und ließ einen Trend vermissen, den wir noch am Freitag sehr eindeutig gesehen hatten. Zwischen dem Tageshoch und dem Tagestief gab es eine Schwankung von rund 180 Punkte.
Es liegt damit auf der Hand, dass der DAX weiterhin in seinen Abwärtstrends verankert blieb. Für das Big Picture ist dieser Trend anhand folgender Trendlinie klar skizziert:
Wie gestaltete sich das Bild bei den einzelnen Aktien im Index?
SAP und Siemens Energy können zulegen
Auf die jüngsten Verluste mit neuen Mehrjahrestiefs zeigte die SAP-Aktie heute eine Gegenbewegung. Dabei konnte die Marke von 80 Euro zurückerobert werde. Hilfreich waren für SAP und weitere Technologiewerte die Aussagen von JPMorgan, die bei diesen Werten einen taktischen Einstiegszeitpunkt gekommen sehen.
Auch die Siemens Energy legte zu, nachdem sie in den Vorwochen stark gefallen war. Entsprechende Meldungen gab es dabei jedoch nicht.
Folgende Zusammenfassung des Handelstage sehen Sie im Schaubild der Börse Frankfurt an dieser Stelle:
Zu den umsatzstärksten Werten gehörten heute neben SAP auch wieder die Linde und diesmal die Deutsche Telekom.
Bei der Deutschen Telekom gab es heute wieder Kurse unter 18 Euro zu begutachten. Das Bonner Telekommunikationsunternehmen hatte einen sehr guten Lauf in den letzten Wochen.
Ebenfalls schwächer waren erneut die Konsumtitel Adidas und Puma. Die Zalando konnte sich indessen von den Tiefs etwas erholen, die 20-Euro-Marke jedoch nicht wieder zurückerobern.
14 Gewinner standen 26 Verlierern gegenüber, wie man in der Heatmap vom Abend im Detail sehen kann:
Nachbörslich versuchen die US-Börsen weiter an einer Bodenbildung zu arbeiten und notieren aktuell nahe der Tagestiefs.
Was steht am Dienstag auf der Agenda?
Ausblick auf den nächsten Handelstag
Für den morgigen Handelsstart haben wir direkt am Morgen Daten zur Geldmenge aus der Eurozone vorliegen.
14.30 Uhr folgen die Auftragseingänge für langlebige Gebrauchsgüter und die der Redbook Index der Kaufhausumsätze aus Amerika.
Mit dem Blick auf den Immobilienpreisindex um 15.00 Uhr erhalten wir weitere Daten zur Wirtschaftslage in Amerika.
16.00 Uhr folgt das Verbrauchervertrauen Conference Board aus den USA und die Verkäufe bestehender Häuser als Statistik.
Anbei sehen Sie die Auflistung mit allen Prognosen der Termine für den kommenden Handelstag:
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Einen angenehmen Abend wünscht Ihr Follow MyMoney-Team.
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Quelle der News: Trading-Treff
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