RWE: Gelingt der Wandel zum grünen Stromerzeuger?

Betrachtet man den Langzeitchart, so ist festzustellen, dass RWE sich hervorragend entwickelt hat. Der Kurs stieg von 15 EUR in 2018 auf aktuell knapp 37,60 EUR, eine Steigerung um rund 150 %. Dabei kam es zwar immer wieder zu Kurseinbrüchen, diese waren jedoch nur von kurzer Dauer. Womit können Anleger zukünftig rechnen?

Weg von Kohle und Kernenergie, hin zu erneuerbarer Stromerzeugung

Das ist das Motto des Umbaus von RWE. Der politisch beschlossene Ausstieg aus Kohle und Atom zwang RWE, sich neu auszurichten. Zukünftig soll die Stromerzeugung aus Windkraft, Biomasse und Wasserstoff erfolgen. Der Anteil der erneuerbaren Stromerzeugung beträgt mittlerweile schon 30 %.

Trotz dieses Transformationsprozesses hat sich RWE bislang hervorragend entwickelt. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2021 konnte um 79 % auf 24,5 Mrd. EUR gesteigert werden. Das Ergebnis verbesserte sich um 24 % auf 1,56 Mrd. EUR. Im ersten Quartal 2022 setzte sich dieser positive Trend weiter fort, so stieg der Umsatz um 68 % auf 7,9 Mrd. EUR. Das Ergebnis hat sich mehr verdoppelt auf 735 Mio. EUR. Für das laufende Geschäftsjahr ist die Geschäftsführung positiv eingestimmt. Das eingestellte Russland-Geschäft belastet den Konzern zwar, jedoch sind die negativen Auswirkungen wohl bislang überschaubar.

Kann die Aktie vom Wandel profitieren?

Der aktuelle Kursrückgang ist überschaubar. Sobald die Gasversorgung wieder stabiler wird, dürfte sich der Aufwärtstrend der Aktie fortsetzen. Der Wandel zur erneuerbaren Energie wird sich durch die aktuelle Krise beschleunigen. Auch der Strombedarf wird lt. Prognose weiter deutlich steigen. Hiervon wird RWE wirtschaftlich profitieren.

Auf den Kurs dürfte sich dies auch positiv auswirken. Die Konsensschätzung der Analysten liegt bei 49,6 EUR. Dies zeigt, dass die Aktie noch Luft nach oben hätte. Kursrückgänge dürften so gute Einstiegsmöglichkeiten sein.

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