Saint Gobain: Was kommt da auf das Unternehmen zu?

Der französische Konzern für Baumaterial Saint Gobain hat seine Geschäftszahlen für das dritte Quartal bekannt gegeben. Diese waren besser ausgefallen als vom Unternehmen erwartet. Im Vorfeld der Bekanntgabe stieg die Aktie um 12 %. Wie wirken sich die aktuellen Krisen auf die weiteren Perspektiven aus?

Hohe Kostensteigerung bei Energie und Rohstoffen

Die gestiegenen Energiekosten konnten das Unternehmen bisher noch gut verkraften. Die Kosten für Erdgas und Strom sind in diesem Jahr noch zu 80 % durch Festpreise gesichert. Im nächsten Jahr sind nur noch 60 % gesichert. Die dann steigenden Preise dürfte das Unternehmen deutlich stärker treffen. Trotz dieser guten Absicherung musste das Unternehmen bisher höhere Energiekosten von 2,5 Mrd. Euro verkraften. Die Rohstoffkosten erhöhten sich um ca. 500 Mio. Euro.

Der Umsatz im dritten Quartal stieg um 19,6 % auf 12,9 Mrd. Euro. Damit lag sie deutlich über dem erwarteten Wachstum von 12,7 %. Die Wachstumstreiber waren die Märkte in Nordamerika und Asien. Für das laufende Geschäftsjahr ist Saint Gobain sehr zuversichtlich. Es dürfte ein Rekordjahr hinsichtlich des Ertrages werden. Erwartet wird eine zweistellige Marge.

Was bedeutet diese Entwicklung für die Aktie?

Noch konnte das Unternehmen die gestiegenen Kosten gut verkraften. Sollten die Preissteigerungen im nächsten Jahr so weiter bestehen, dürfte das die Ertragslage deutlich belasten. Ob eine direkte Weitergabe möglich ist, hängt in hohem Maße von der Baubranche ab. Steigende Zinsen dürften zu einer Verlangsamung der Bautätigkeit führen.

Analysten sehen das ebenso, Goldman hat seinen Zielkurs auf 47 Euro gesenkt. Das Kurssteigerungspotenzial dürfte begrenzt sein, für Anlieger ist die Aktie derzeit uninteressant.

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