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Salzgitter: Schwacher Ausblick – Aktie trotzdem mit Rebound-Chance

Ein Plus im Negativen? Solch ein Paradox finden wir eigentlich nur regelmäßig an der Börse. Zum Wochenbeginn ist es an Salzgitter, diesen augenscheinlichen Gegensatz aufzulösen. Das Unternehmen hat seine Zahlen für das zurückliegende Geschäftsjahr veröffentlicht. Dabei machten insbesondere die in der zweiten Jahreshälfte deutlich gefallenen Stahlpreise zu schaffen.

Unter dem Strich konnte zwar der Umsatz um knapp ein Drittel auf 12,6 Milliarden Euro gesteigert werden und auch das operative Ergebnis legte um rund 23% auf 1,3 Milliarden Euro zu. Allerdings zeigten sich schon deutliche Bremsspuren und insbesondere der Ausblick ist inzwischen deutlich schwächer.

So stellt Salzgitter für das neue Geschäftsjahr nur noch ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 750 bis 850 Millionen Euro in Aussicht. Allerdings hatten hier Analysten im Vorfeld schon mit deutlich weniger gerechnet. So liegt der Marktkonsens bei FactSet derzeit bei nur rund 706 Millionen Euro. Für das Vorsteuerergebnis peilt Salzgitter 300 bis 400 Millionen Euro an. Im vergangenen Geschäftsjahr waren es 1,25 Milliarden Euro.

Dennoch: Trotz dieses sehr schwachen Ausblicks konnte die Aktie vorbörslich zulegen. Was allerdings noch nicht überbewertet werden sollte. Denn der Ausblick bleibt immer noch schwach und die Aktie in einer diffizilen charttechnischen Situation, nachdem sie in den letzten Wochen um rund 25% eingebrochen war und nun auf ihrer 200-Tage-Linie liegt.

Da der Ausblick aber nicht noch schlechter ausfiel als erwartet, könnte es jetzt sicherlich einen kleinen technischen Rebound geben. Eine komplette Trendwende sehen wir allerdings nicht. Salzgitter ist aktuell also eher etwas für Trader.