SAP will Personal abbauen und setzt stärker auf KI

SAP kündigte an, dass es im Rahmen eines Restrukturierungsprogramms für 2024 freiwillige Abgänge oder Versetzungen von 8.000 Mitarbeitern anstrebt. Ende 2023 beschäftigte SAP etwa 108.000 Vollzeitmitarbeiter, was bedeutet, dass rund 7 % der Belegschaft von den Umstrukturierungen betroffen sein werden.

Die SAP-Aktien stiegen nach Börsenschluss am Dienstag um ungefähr 5 %. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Aktie einen Sprung von rund 50 % und damit ihre beste Performance seit dem Jahr 2012.

SAP strebt eine Neupositionierung für ein schnelleres Wachstum an und setzt unter anderem auf künstliche Intelligenz, nachdem der Umsatz im vierten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 5 % gestiegen ist. Höhere Zinssätze und wirtschaftliche Bedenken haben sich negativ auf die Ausgaben im Technologiesektor ausgewirkt und ab Ende des Jahres zur Entlassungswelle in der gesamten Branche geführt. Bereits vor einem Jahr hatte SAP angekündigt, etwa 3.000 Stellen zu streichen.

SAP rechnet nun mit einem bereinigten Betriebsgewinn von 10 Milliarden Euro (10,85 Milliarden US-Dollar) im Jahr 2025. Das sind zwei Milliarden Euro weniger als in der vorherigen Prognose aufgrund von aktienbasierten Vergütungen, jedoch zusätzliche 500 Millionen Euro durch die geplanten Effizienzsteigerungen infolge der Restrukturierung.

CEO Christian Klein hat daran gearbeitet, SAP stärker auf Cloud-Lösungen auszurichten und folgt damit ähnlichen Veränderungen bei Adobe, Microsoft und Oracle. Klein kam bereits im Jahr 1999 zu SAP. Im Jahr 2019 wurde er gemeinsam mit Jennifer Morgan zum Co-CEO ernannt, um Bill McDermott zu beerben. Im Jahr 2020 übernahm Klein dann alleinig den Posten des CEO.

Etwa 44 % des Umsatzes von SAP im vierten Quartal in Höhe von insgesamt etwa 8,47 Milliarden Euro wurden aus dem Bereich der Cloud-Services generiert – ein Anstieg gegenüber den25 % im Jahr davor laut Konsens unter Analysten.

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