Secunet Security: Kurzes Hoch – jetzt wieder korrigiert – Was nun?
Die Aktie von Secunet Security, kurz Secunet, ist nach dem drastischen Kursanstieg auf 246 Euro wieder in der Korrekturphase und steht aktuell bei rd. 218 Euro. Was war der Auslöser für diese Kursexplosion und wie geht es weiter?
Auf die Nachricht, dass der Auftragsbestand einen neuen Rekordwert erreicht hat, sprang die Aktie an. Die Marktteilnehmer schöpften neue Hoffnung, die darin bestand, dass die Kurse sich wieder Richtung Allzeithoch bewegen.
Der Auftragsbestand ist eine wichtige Zukunftskomponente, jedoch zählt auch die Geschäftsentwicklung, und diese war im ersten Quartal doch verhalten. Der Umsatz sank von 65,4 Mio. Euro auf 55,2 Mio. Euro. Ursache für diesen Rückgang ist die Zurückhaltung im Produktgeschäft Public Sektor in den Monaten Januar und Februar. Im März ist die Nachfrage wieder deutlich gestiegen.
Noch schlechter sieht es bei der Ertragslage aus, hier ist beim operativen EBIT ein Verlust von 6,2 Mio. Euro angefallen, im Vorjahreszeitraum betrug der Gewinn noch 8,5 Mio. Euro. Als Grund hierfür nannte das Unternehmen gestiegene Personalkosten aufgrund einer deutlichen Ausweitung der Mitarbeiterzahl. Obwohl das erste Quartal schlecht ausfiel, wurde die Jahresprognose bestätigt. Danach wird ein Umsatz von 375 Mio. Euro erwartet, das sind 28 Mio. Euro mehr als im Vorjahr. Auch beim EBIT wird mit 50 Mio. Euro eine Steigerung von 3 Mio. Euro erwartet. Begründet wird dies damit, dass erst im zweiten Halbjahr die Aufträge der öffentlichen Hand eintreffen. Da Cybersicherheit auch Kommunen und öffentliche Unternehmen betreffen, ist mit hohen Aufträgen zu rechnen.
Geht die Korrekturphase weiter?
Solche starken Kurssprünge ohne eine gute Geschäftsentwicklung sind nicht nachhaltig. Dies zeigt sich in der jetzigen Korrekturphase. Diese dürfte sich fortsetzten.
Anleger sollten die Aktie vorerst meiden. Langfristig ist das Thema Cybersicherheit dennoch sehr interessant und Secunet sicher der profilierteste Wert in Deutschland.
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