Siemens: Das Problem mit der Tochter Siemens Energy

Der Technologiekonzern Siemens hat seine Geschäftsdaten für das vierte Quartal und das Geschäftsjahr 2021/2022 bekannt gegeben. Operativ lief es sehr gut, allerdings belastete die Tochter Siemens Energy. Der Kursanstieg seit der Wende im Juli beträgt mittlerweile 32 %, aktuell notiert sie bei über 131 Euro. Was ist jetzt noch zu erwarten?

Starkes Abschlussquartal und hervorragendes Gesamtjahr

Das starke vierte Quartal trug wesentlich zur guten Entwicklung im vollen Geschäftsjahr bei. Der Gesamtumsatz stieg trotz aller Widrigkeiten um 8,2 % auf 72 Mrd. Euro. Alle Geschäftssparten trugen hierzu bei, die Russlandsanktionen hinterließen jedoch Spuren.

Operativ lief es rund, im Industriegeschäft konnte ein Rekordwert von 10,3 Mrd. erreicht werden. Der Nettogewinn reduzierte aufgrund der hohen Abschreibung auf die Tochter Siemens Energy um rund -34 % auf 4,4 Mrd. Euro.

Sehr stark hat sich der Auftragseingang entwickelt. Dieser stieg um 17 % auf 89 Mrd. Euro, der Auftragsbestand liegt bei 102 Mrd. Euro. Für das neue Geschäftsjahr erwartet der Konzern wieder ein Wachstum zwischen 6 und 9 %. Das Ergebnis pro Aktie soll bei 8,7 bis 9,2 Euro liegen. Die Aktionäre sollen am Erfolg teilhaben, die erhöhte Dividende soll bei 4,25 Euro liegen.

Wie ist die Aktie zu bewerten?

Obwohl der Konzern operativ an Fahrt gewonnen hat, dürfte das weitere Kurspotenzial begrenzt sein. Die schwache Performance bei Siemens Energy dürfte weiterhin belasten. Die Marktkapitalisierung und das KGV sind für einen Technologiekonzern ebenfalls hoch und begrenzen das Steigerungspotenzial. Das sehen auch die Analysten so, deren mittleres Kursziel liegt bei 149 Euro.

Die Aktie eignet sich momentan eher zur Depotbeimischung, auch wegen der hohen Dividende von 4 %. Anleger sollten vor einem Einstieg allerdings eine Kurskorrektur abwarten.

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