Siemens: Im Sog der Ukraine-Krise – Doch gibt es Hoffnung?
Siemens leidet aktuell stark unter den Krisen der Welt. Insbesondere die Ukrainekrise führte zu einem Rückzug aus Russland. Seit dem letzten Kurshoch von 155,70 Euro im November 2021 ist der Kurs um 37% auf aktuell 98,00 Euro eingebrochen. Was können Anleger nun zukünftig erwarten?
Siemens im Ukraine-Strudel
Siemens ist ein erfolgreicher Industriekonzern, der bisher alle Krisen gemeistert hat. Er wird auch die jetzigen Krisen überstehen, allerdings sind die negativen Auswirkungen gravierend. Die Einstellung des Russlandgeschäftes bedeuten für Siemens einen Umsatzverlust von 17 Mrd. Euro, das sind 16% des Gesamtumsatzes. Die Abschreibungen darauf dürften das Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres deutlich belasten.
Das letzte Geschäftsjahr war noch sehr erfolgreich. Der Umsatz stieg um 11,5% auf 62,3 Mrd. Euro, der Gewinn stieg überproportional um ca. 60% auf 6,9 Mrd. Euro. Dieser positive Trend setzte sich im ersten Quartal 2022 fort. Umsatz und Ertrag konnten weiter deutlich gesteigert werden.
Siemens beschäftigt sich aber auch sehr intensiv mit der Zukunft. Zahlreiche Portfolio-Änderungen wurden vorgenommen. Verkauft wurden das Paket- und Postgeschäft sowie das Segment der Straßenverkehrstechnik. Der Anteil am Elektroauto-Joint-Venture wurde an Valeo übertragen. Aus dieser Bereinigung erlöste Siemens Milliardenbeträge. Aber auch Zukäufe wurden getätigt. Für 1,6 Mrd. Dollar (1,52 Mrd. Euro) wurde das amerikanische Softwareunternehmen Brightly übernommen.
Kann der Aktienkurs den Krisenmodus überwinden?
Trotz der hohen Kompetenz von Siemens im Industrie- und Digitalbereich werden die aktuellen Risiken die weitere Kursentwicklung beeinflussen. Wenn keine größere Rezession kommt, hat Siemens gute Chancen, weiterhin erfolgreich zu sein. Das sehen auch die Analysten so, die Konsensschätzungen für das Kursziel liegen bei ca. 170 Euro.
Indes: Die Charttechnik ist derzeit erheblich angeschlagen. Ein kurzzeitiger Versuch einer technischen Erholung wurde schnell abgebrochen. Insofern gehört Siemens sicher auf die Beobachtungsliste, ein Kauf ist die Aktie derzeit allerdings nicht.
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