Sixt: Mehr als nur ein Fragezeichen?

Zum Wochenultimo präsentierte auch der Autoverleiher Sixt vorläufige Zahlen zum ersten Quartal. Dabei wurde offensichtlich, was viele Anleger und Analysten schon im Vorfeld erwartet hatten: Während das Unternehmen im Januar und Februar gewohnt stark ins neue Geschäftsjahr starten konnte, gab es faktisch ab März eine Vollbremsung.

So blieben nach vorläufigen Zahlen beim operativen Konzernumsatz nur rund 484 Millionen Euro auf dem Zettel, ein Abschlag zum Vorjahreszeitraum um 3,8 %. Der nicht fortgeführte Geschäftsbereich Leasing ist dabei schon herausgerechnet. Einen deutlichen Rückgang gab es auch beim operativen Gewinn. Beim Konzernergebnis vor Steuern verbuchte Sixt voraussichtlich einen Verlust von rund 5 Millionen Euro. Wie dramatisch hier Corona einschlug, kann man auch daran sehen, dass der Autoverleiher im Vorjahreszeitraum noch gut 40 Millionen Euro auf dieser Basis verdienen konnte.

Was bringt das weitere Jahr?

Auch für das zweite Quartal ist Sixt alles andere als optimistisch. Das korrespondiert natürlich mit den Markterwartungen. Allerdings hofft man in der zweiten Jahreshälfte auf eine zunehmende Normalisierung des Geschäftes. Interessant dürfte es dann hier werden, inwieweit die Verluste aus dem ersten Halbjahr zumindest teilweise wieder hereingeholt werden können.

Das ist letztlich auch kurzfristig für die Aktie die entscheidende Frage: Wird sich der Markt eher auf die aktuellen und wahrscheinlich auch in den nächsten drei Monaten kommenden Abschläge fokussieren oder schaut er schon ein Stück weiter?

Aktie von Sixt muss jetzt Stabilität gewinnen

Aktuell schaut es jedenfalls so aus, als wenn es noch mal einen Step-Back in Richtung 50 Euro geben könnte. Hier ist also aus Anlegersicht Geduld gefragt, zumal die Aktie trotz der massiven Kursverluste der letzten Monate mit einem 2001er KGV von gut 14 nicht unbedingt besonders billig erscheint. Die rund 38 für das laufende Geschäftsjahr würden wir angesichts der mehr als unsicheren Gewinnschätzungen eher ignorieren.

Fazit: Unter diesen Voraussetzungen ist die Sixt-Aktie natürlich derzeit kein unbedingter Kauf. Sollte hier die Unterstützung bei rund 50 Euro halten, könnte das Unternehmen aber natürlich sicherlich erneut als spekulative Beimischung in den Fokus genommen werden.

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