SLM Solutions mit überraschenden Zahlen – und einer interessanten Personalie
Der 3D-Drucker-Spezialist SLM Solutions hat bekanntlich schwere Jahre hinter sich. Nach der geplatzten Übernahme durch General Electric 2016 wurde das Unternehmen ein Spielball der Hedgefonds. Noch heutzutage liegt der Anteil von Elliott Managements, die damals maßgeblich für das Platzen der Übernahme verantwortlich waren, bei 28 %. Weitere 20,1 % liegen bei ENA Investment Capital, die sich unter anderem als massiver Leerverkäufer gegen Leoni einen Namen machte.
Diese Konstellation plus schwache Geschäfte sorgte dafür, dass SLM in den vergangenen Jahren regelrecht abstürzte und der Aktienkurs pulverisiert wurde. Das bisherige Tief lag bei 5,28 Euro. Doch nun wieder mal eine positivere Überraschung. Denn im ersten Quartal konnte der Drucker-Hersteller seinen Umsatz zum Vergleichszeitraum des letzten Jahres mehr als verdoppeln. Insgesamt setzte man 17,8 Millionen Euro um.
Verlust wird abgebaut
Das war vor allen Dingen darauf zurückzuführen, dass man aus dem vergangenen Geschäftsjahr mit einem sehr hohen Auftragsbestand herauskam. Das half jetzt auch den Erträgen. Statt eines Verlustes beim EBIT von -8,1 Millionen Euro im Vorjahr betrug dieses nur noch -3 Millionen Euro. Allerdings:
Entwarnung kann hier kaum gegeben werden. Denn beim Auftragseingang zeigen sich derzeit sichtbar die Folgen der Corona-Krise. Das Volumen neuer Aufträge ging im Jahresvergleich von zuvor 3,5 Millionen Euro auf 2,9 Millionen Euro zurück. Damit verfügt SLM derzeit über einen Auftragsbestand von 23,7 Millionen Euro. Wie es im weiteren Jahresverlauf weitergeht, lässt SLM auch mit Hinweis auf die Viruskrise derzeit offen.
Startet General Electric einen neuen Versuch bei SLM?
Allerdings lässt auch noch eine Personalie aufhorchen. Denn zum 1. Juni wird Dirk Ackermann neuer Finanzvorstand. Das Besondere daran: Er war bislang Senior Finance Manager bei General Electric. Hier gibt es also offensichtlich immer noch Verbindungen, was womöglich die Spekulationen erneut anheizen könnte, ob General Electric einen weiteren Übernahmeversuch starten könnte. Mit Blick auf die letzten Jahre könnte das US-Unternehmen jetzt womöglich deutlich bessere Karten haben, da die investierten Hedgefonds wohl mit ihrem Engagement derzeit deutlich unter Wasser liegen dürften.
Fazit: Die leichten Erholungsansätze nach dem Corona-Tief sollten hier noch nicht überbewertet werden. Allerdings sehen wir auch keinen wesentlichen Abwärtsdruck mehr, sodass durchaus eine spekulative Anfangsposition in der Aktie denkbar wäre.
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