Société Générale: Aktie im Sog der Ukraine-Krise
Der Einmarsch Russlands in die Ukraine hinterließ bei der Aktie der Société Générale deutliche Spuren. Seit dem damaligen Kurs von 35 Euro ist sie um ca. 28 % auf aktuell 22 Euro gefallen. Anders als viele anderen europäische Banken ist die französische Großbank in Russland stark vertreten. Bestehen weitere Kursrisiken aus dem Russland-Geschäft?
Stabilisierung der Geschäfte machen Hoffnung auf Besserung
Die Bank berichtet in ihrer Mitteilung zum zweiten Quartal, dass in allen Sparten eine Erholung zu verzeichnen ist. Dies macht Hoffnung auf eine optimistischere Zukunft.
Das Privatkundengeschäft, national und international, hat deutlich um ca. 25 % zugelegt. Im Segment „Global Banking“ ist die Steigerungsrate mit 50 % noch deutlicher.
Das zweite Quartal ist entgegen dieser positiven Entwicklung von der Sonderabschreibung auf das Russland-Geschäft geprägt. Hier wurde ein hoher Milliardenbetrag abgeschrieben. Der Umsatz im zweiten Quartal betrug 7 Mrd. Euro. Der Nettoverlust betrug 1,48 Mrd. Euro, dieser fiel allerdings deutlich niedriger aus als von den Analysten mit 2,85 Mrd. Euro erwartet.
Das Management gibt sich zuversichtlich, dass die Auswirkungen aus dem Ausstieg des Russland-Geschäfts nicht mehr allzu groß sein werden. Man bedauere natürlich den Ausstieg, insbesondere im Hinblick auf das, was dort aufgebaut wurde.
Was ist zukünftig von der Aktie zu erwarten?
Die Analysten geben sich zuversichtlich, der Mittelwert der Schätzungen liegt bei 32 Euro. Somit besteht noch ein erhebliches Potenzial bis zu diesem Zielkurs. Die steigende Zinsmarge dürfte sich positiv auf die zukünftigen Ergebnisse auswirken. Gefahren können aus einem steigenden Kreditrisiko im Zuge einer Rezession auftreten. Diese sind jedoch beherrschbar. Die Aktie eignet sich für Anleger mit einem längeren Horizont, sie dürfte mittel- und langfristig wieder deutlich steigen.
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