Spotify konnte glänzen, doch der Markt ist noch nicht überzeugt – Was nun?

Die Ergebnisse des letzten Quartals haben wenig dazu beigetragen, die Bedenken des Marktes zu zerstreuen und die Frage bleibt bestehen: Kann dieses großartige Produkt auch zu einem Erfolg an der Börse werden?

Wie bei Spotify üblich, übertraf das Nutzerwachstum die Prognosen des Unternehmens. Die monatlich aktiven Nutzer (MAU) stiegen um 7% (QoQ) und 27% (YoY) auf 551 Mio. und stellten die größte Anzahl von vierteljährlichen Netto-MAU-Zuwächsen in der Geschichte von Spotify dar. Die Zahl der Premium-Abonnenten stieg um 5% gegenüber dem Vorquartal und um 17% gegenüber dem Vorjahresquartal auf 220 Mio., was den größten Nettozuwachs an Abonnenten in der Geschichte des Unternehmens darstellt. Im Verhältnis dazu sind 40% der 551 Mio. MAU von Spotify Premium-Abonnenten.

Starke Wachstumsdynamik

Insgesamt bleibt das Wachstum für Spotify also sehr stark. Alle Befürchtungen diesbezüglich sind unbegründet, da das Unternehmen in allen geografischen Regionen weiterhin sehr schnell wächst, insbesondere aber in seinem Segment Rest der Welt, das im Quartal auf 30% der MAU anstieg.

Der Gesamtumsatz von Spotify in Q2 in Höhe von 3,2 Mrd. Euro stieg im Vergleich zum Vorjahr um gesunde 11% und entsprach damit den Prognosen. Der Unterschied in der Wachstumsrate zwischen dem Gesamtumsatz (währungsbereinigt 14%) und den MAU (27%) ist vor allem darauf zurückzuführen, dass das jüngste Nutzerwachstum von Spotify hauptsächlich von werbefinanzierten Nutzern und neuen Premium-Abonnenten in Regionen (z.B. Indien, Spanien) mit niedrigeren ARPU getragen wurde.

Das erwartet Spotify im neuen Quartal

Für das 3. Quartal erwartet Spotify Folgendes (wobei zu beachten ist, dass Spotify dazu neigt, seine Prognosen zu übertreffen): 572 Mio. MAUs (+25% YoY); 224 Mio. Premium-Abonnenten (+15% YoY); 3,3 Mrd. Euro Gesamtumsatz (+9% YoY- Wachstum, einschließlich etwa 600 Basispunkte Währungseffekte).

Allerdings: Die Bruttomargen bleiben mit 25,5%, einer der niedrigsten vierteljährlichen Brutto- margenwerte seit der Notierung 2018, hinter den Erwartungen zurück. Auch der operative Verlust lag mit 247 Mio. Euro weit unter der Prognose von 129 Mio. Euro. Positiv dagegen ist die starke Bilanz mit 3,5 Mrd. Euro an liquiden Mitteln: Spotify braucht keine Kapitalerhöhung, um seine Wachstumspläne zu verfolgen.

Kauf oder nicht?

Der Markt hat auf die Zahlen erst einmal nicht sonderlich positiv reagiert. Doch stellt sich die Frage, ob die Aktie trotzdem auf dem derzeitigen Niveau auch mit Blick auf technische Unterstützungen kaufenswert wäre. Eine entsprechende Einschätzung geben wir in unserer neuen Ausgabe unseres Börsenbriefes für Zukunftsmärkte “Future Money“. Hier können Sie ein kostenloses Probeabo bestellen.

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