Story der Woche: Newmont tilgt Schulden und senkt die Zahl der ausstehenden Aktien

Liebe Leser, liebe Leserinnen,

Newmont ist derzeit unbestritten die Nummer 1 der Goldbranche. Der Abstand zu Barrick Gold ist durch den Kauf von Newcrest Mining im vergangenen Jahr nochmals größer geworden. Allerdings war Newmont nur an den besonders großen und damit besonders profitablen Newcrest-Minen interessiert. Schon früh ließ man deshalb verlauten, dass ein Teil des nach der Übernahme auf 20 Minen in elf Ländern angewachsenen Portfolios zum Verkauf stehe.

Einen Teil dieser Verkäufe hat Newmont in der Zwischenzeit bereits vollständig abgewickelt. Bei allen anderen Minen, die zum Verkauf stehen sind die Vorbereitungen zum Verkauf angelaufen. Zuletzt wurden die beiden australischen Minen Telfer und Havieron für 475 Millionen US-Dollar verkauft und die Akyem-Mine in Ghana soll für bis zu einer Milliarde US-Dollar an Zijin Mining abgetreten werden.

Nun steht mit dem Verkauf der Musselwhite-Goldmine in Ontario die nächste Transaktion an. Käufer ist dieses Mal die kanadische Orla Mining. De Abwicklung dieses Verkaufs ist für das 1. Quartal 2025 vorgesehen. Musselwhite weist eine Jahresproduktion von 173.000 Unzen Gold auf und ist damit alles andere als eine kleine Mine. Dennoch will Newmont in Zukunft nur noch Minen betreiben, die auf eine Jahresproduktion von mindestens 500.000 Unzen Gold bzw. Goldäquivalent kommen.

Ursprünglich wollte Newmont mit den Verkäufen zwei Milliarden US-Dollar einlösen, um so die hohe Nettoverschuldung von 5,49 Milliarden US-Dollar zu verringern. Nun hofft das Unternehmen, 2,9 Milliarden US-Dollar einzunehmen. Zusammen mit dem starken Cashflow sollte eine deutliche Reduktion der Schulden damit möglich sein. Gekoppelt wird der Schuldenabbau mit einem massiven Rückkauf eigener Aktien. Allein in den letzten fünf Wochen wurden 7,2 Millionen Aktien im Wert von 335 Millionen US-Dollar zurückgekauft.

Das verbindende Ziel beider Aktionen ist, den Gewinn pro Aktie deutlich zu steigern. Dieser steht auch bei den produzierenden Minen mittlerweile immer stärker im Fokus. Dass er nicht gewachsen, sondern gesunken ist, war eines der auslösenden Elemente für den Kurssturz Ende Oktober. Newmont hat das Problem erkannt und arbeitet nun mit Nachdruck an seiner Behebung.

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