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Ströer: Wachstum etwas verlangsamt – Zuversicht für drittes Quartal

Der Werbeanbieter Ströer hat die Geschäftszahlen für das erste Halbjahr bekannt gegeben. Diese fielen gut aus und übertrafen beim Ergebnis die Erwartungen der Analysten. Bei der Bekanntgabe stieg die Aktie kräftig um 8%, aktuell notiert die Aktie bei gut 45 Euro.

Hohes Wachstum bei der Außenwerbung

Ströer bietet alle Arten von Werbeflächen an, von der klassischen Plakatwerbung, bis zur Online-Werbung auf entsprechenden Webseiten. Besonders stark ist die digitale Außenwerbung gestiegen. Dies wirkte sich positiv auf das Ergebnis aus.

Der Umsatz im ersten Halbjahr stieg um 18% auf 810 Mio. Euro an. Das Ergebniswachstum war noch besser, der operative Gewinn (EBITDA) stieg um 22% auf 220 Mio. Euro. Sehr zuversichtlich ist man für das dritte Quartal. Die Jahresprognose wurde bestätigt, demnach erwartet man ein Umsatzwachstum von 10 bis 14%. Für die Außenwerbung erwartet man ein Wachstum zwischen 16 und 20%.

Dies könnte durch die aktuelle Energiespardiskussion beeinträchtigt werden. Die Anlagen für die Außenwerbung haben einen hohen Stromverbrauch, hier wurde eine tageszeitliche Abschaltung ins Spiel gebracht.

Analysten erwarten eine deutliche Kurssteigerung

Die Mehrzahl der Analysten ist bei der zukünftigen Kursentwicklung optimistisch. Das mittlere Kursziel liegt bei 61,5 Euro, besonders optimistisch ist die Deutsche Bank mit einem Zielkurs von 80 Euro. Eine stundenweise Abschaltung der digitalen Außenwerbung sollte die Geschäftsentwicklung von Ströer nicht allzu sehr belasten. Der Wachstumstrend der digitalen Außenwerbung dürfte weiter anhalten. Hiervon wird Ströer weiter profitieren.

Die Marktkapitalisierung mit knapp 2,6 Mrd. Euro und einem KGV von 13 lässt noch Luft nach oben. Der geringe Streubesitzanteil von 24% dürfte den Kurs bei positiven Nachrichten verstärkt antreiben. Die Aktie bietet langfristig viel Potenzial, aktuell sollte vorerst die Beschlüsse bezüglich der Energieeinsparmaßnahmen abgewartet werden. Hier könnte es zu kurzfristigen Kursrückgängen kommen.