SUSE: Kurseinbruch nach Prognosereduzierung übertrieben?

Nach der Bekanntgabe der Geschäftszahlen für das vierte Quartal am 19.01.2023 fiel die Aktie um rund 9 % auf aktuell 17,50 Euro. Obwohl diese gut ausfielen, reagierte der Markt enttäuscht auf die zukünftigen Erwartungen. Womit müssen Anleger jetzt rechnen?

Solide Geschäftszahlen im abgelaufenen Geschäftsjahr

Das abgelaufene Geschäftsjahr war geprägt durch eine Verbesserung der Rentabilität. Der Jahresumsatz stieg um 17 % auf 653 Mio. USD. Der Umsatzanteil im Abo-Geschäft (Software as a Service) legte weiter um 12 % auf 646 Mio. USD zu. Deutlich verbessert hat sich die Ertragslage. Das operative EBITDA stieg um 8 % auf 241,9 Mio. USD, daraus ergibt sich eine EBITDA-Marge von 37 %. Der Nettoverlust konnte deutlich gesenkt werden. Betrug er 2021 noch – 207,6 Mio. USD, so konnte er jetzt auf – 39,5 Mio. USD reduziert werden.

Die mittelfristige Prognose wurde nach unten revidiert. Erwartete man vorher ein jährliches Umsatzwachstum von über 20 %, so soll es jetzt im mittleren bis hohen Zehnerbereich liegen. Beibehalten werden soll, dass die operative Marge über 40 % liegen soll.

Wie wird die Aktie sich weiter entwickeln?

Die Reduzierung der Umsatzprognose kam am Markt nicht gut an. Einige Analysten bemängelten die Reduzierung des Umsatzwachstums, die Beibehaltung der EBITDA-Marge von über 40 % wurde dagegen positiv aufgenommen. Das mittlere Kursziel der Analysten liegt bei 24 Euro. Jefferies ist mit einem Zielkurs von 21 Euro vorsichtiger.

Insgesamt befindet sich das Unternehmen auf einem guten Weg, insbesondere was die Ertragslage angeht. Dies dürfte sich mittelfristig auch beim Kurs bemerkbar machen. Der aktuelle Kurs liegt deutlich unter dem der Erstnotierung von rund 30 Euro. Die Aktie dürfte langfristig über ein hohes Potenzial verfügen, dürfte aber volatil bleiben.

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