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TAG Immobilien Aktie: Geht es noch schlimmer?

Die TAG Immobilien-Aktie gehört zu den größten Verlierern des Jahres im MDAX. Seit Jahresbeginn hat sie rund dreiviertel ihres Anfangswertes von 23,50 Euro verloren, aktuell notiert sie bei 5,78 Euro. Womit müssen die Anleger jetzt noch rechnen?

Immobilienkonzerne haben in der Vergangenheit ihren Immobilienbestand nahezu vollständig über Kredite finanziert. Die Tilgung erfolgt oftmals über die spätere Veräußerung der Immobilien. Dieses Geschäftsmodell dürfte bei steigenden Zinsen so nicht mehr funktionieren. Die TAG weist in ihrer letzten Bilanz einen Schuldenbetrag von rund 2,9 Mrd. Euro aus, der Immobilienbestand wird mit 6,5 Mrd. Euro bilanziert.

Geschäftsentwicklung im dritten Quartal sowie den ersten neun Monaten solide

Dank gestiegener Mieteinnahmen sowie einer weiteren Verringerung der Leerstandsquote konnten zufriedenstellende Geschäftszahlen vermeldet werden. Die für die Immobilienbranche wichtige Kennzahl FFO1 (operative Gewinn) konnte im dritten Quartal um 7 % auf 49,1 Mio. Euro gesteigert werden. In den ersten neun Monaten stieg sie um 6 % auf insgesamt 145,3 Mio. Euro.

Das Konzernergebnis in den ersten neun Monaten sank um -8 % auf 335 Mio. Euro. Die Immobilienbewertung verschlechterte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Für das laufende Jahr wurde der erwartete Wert bestätigt, das FFO1 soll demnach zwischen 188 und 192 Mio. Euro liegen. Für 2023 erwarte man jedoch einen Gewinnrückgang. Zur Stärkung der Finanzierungsbasis schlägt das Management die Streichung der Jahresdividende vor. Die Kapitalerhöhung im Juli diente ebenfalls der Kapitalstärkung.

Was ist von der TAG Immobilien-Aktie zukünftig zu erwarten?

Die Analysten sind hier geteilter Meinung. Während Warburg mit einem Zielkurs von 14,20 Euro sehr optimistisch ist, hat die Deutsche Bank ihr Ziel auf 5,50 Euro gesenkt. Die Aktie ist aktuell dermaßen ausgebombt, dass es fast nicht mehr schlimmer kommen kann. Allerdings zeigen die letzten Wochen, dass die Bodenbildung schwierig bleibt. Anleger sollten noch zurückhaltend bleiben.