TeamViewer: Aktie schießt nach oben – ist das nachhaltig?
Der Remote-Software-Spezialist TeamViewer sonnt sich heute an der Börse in einen deutlichen Kursgewinn. Kurz vor Ende der regulären Handelszeit lag die Aktie mit fast 15% im Plus, im Tagesverlauf sogar bis fast 18%. Dafür gab es zwei Auslöser:
Der wohl direkteste war die Ankündigung, wie schon im vergangenen Jahr einen Aktienrückkauf durchzuführen. Nachdem man im vergangenen Jahr eigene Aktien im Wert von über 300 Millionen Euro gekauft hatte, sollen es in diesem Jahr nun bis zu 150 Millionen Euro, dies in zwei Tranchen, sein. Aktienrückkäufe werden im Markt bekanntlich immer wieder positiv bewertet.
Das zweite Thema, was am Markt gut ankam, war die Vorlage der Q4-Zahlen bzw. des gesamten vergangenen Jahres. Eckpunkte dazu hatte das Unternehmen schon Ende letzter Woche bekannt gegeben. So fokussiert sich der Markt vor allem auch auf den Ausblick.
Positiver Ausblick
TeamViewer geht davon aus, dass man in diesem Jahr einen Umsatz zwischen 620-645 Millionen Euro schaffen kann. Dies entspräche einem Wachstum von 10-14% zu den Vorjahreswerten. Der Mittelwert von 632,5 Millionen Euro liegt dabei über den bisherigen Marktschätzungen (FactSet) von 625,66 Millionen Euro. Wenn man auf die alte Rechnungsweise nach den Billings (in Rechnung gestellte Umsätze) abstellt, will FactSet in diesem Jahr zwischen 675 und 750 Millionen Euro einnehmen. Dies wäre ein Zuwachs um 6-11% gegenüber dem Vorjahr. Auf dieser Basis würde für TeamViewer eine EBITDA-Marge von 45% anpeilen. Im letzten Jahr betrug die Marge auf dieser Basis 47%.
Obwohl offenbar die Profitabilität etwas rückläufig sein könnte, gehen die meisten Analysten davon aus, dass die Gewinnerwartungen im Laufe des Jahres nach oben angepasst werden könnten. Allerdings ist nicht zu übersehen, dass das Wachstumstempo weiter abnimmt. Denn im Jahr davor hatte TeamViewer auf Basis der Billings noch einen Zuwachs um 20% hinbekommen. Außerdem bleibt in der Schwebe, wie viel das Unternehmen im Jahresverlauf investieren muss, um mit der stärker werdenden Konkurrenz mithalten zu können.
Bewertung von TeamViewer lässt noch Spielraum
Dennoch: Von der Bewertung her hätte das Unternehmen durchaus weiteren Spielraum. Ein geschätztes KGV für dieses Jahr von 16,5 ist zwar nicht mehr billig, aber noch ausbaufähig. So dürfte es jetzt in erster Linie dann auch auf die Charttechnik ankommen. Denn mit dem heutigen Tag kämpft die Aktie darum, den kurzfristigen Widerstand bei rund 13,70 Euro zu brechen. Gelingt dies, wäre eigentlich der Weg in den Bereich von 16 Euro plus offen. Schafft die Aktie den Break nicht, könnte womöglich auch noch mal ein Korrektur-Rückschlag bis auf das Niveau von rund 12 Euro drohen.
Anleger sollten entsprechend erst einmal abwarten, ob der Break gelingt, ehe sie sich neu positionieren.
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