Tesla: Bringt das neue Indien-Projekt wieder Schwung in den Aktienkurs?
Die Aktie des E-Auto-Pioniers Tesla hat in diesem Jahr noch nicht richtig überzeugen können. Seit Jahresbeginn läuft der Wert in einer Seitwärtsbewegung zwischen rund 790 Dollar am unteren Rand und 890 Dollar am oberen Rand. Rein technisch gesehen ist diese Konsolidierung auf Spitzenhöhe sicherlich nachvollziehbar. Schließlich hatte sich die Aktie im vergangenen Jahr um mehr als 770% verbessern können. Da braucht es schon einmal eine Auszeit, ähnlich wie der im September und Oktober letzten Jahres. Aber:
Es bedarf natürlich auch neuer Ideen und Perspektiven, damit der Wert aus diesem aktuellen Seitwärtstrend wieder nach oben ausbrechen kann. Denn ansonsten könnten immer mehr Investoren schlichtweg die Lust verlieren, wenn vielleicht auch nur kurzfristig, was dann aus der Konsolidierung möglicherweise eine Korrektur machen könnte.
Tesla will nach Indien
So eine neue Perspektive liefert Tesla nun aber. Denn man will jetzt auch den indischen Markt erobern. Wie die indische Nachrichtenagentur PTI meldete, plant der amerikanische Elektroautohersteller den Bau seiner ersten Fabrik auf dem indischen Subkontinent. Der Standort soll im südwestlichen Bundesstaat Karnataka liegen. Die Hauptstadt Bengaluru (früher Bangalore) ist eines der indischen High-Tech-Zentren. Also ein durchaus interessanter Standort für Tesla.
Indien selbst ist in Sachen Elektromobilität sprichwörtliches Entwicklungsland. Derzeit sind auf dem Subkontinent sechs Elektro-Modelle verfügbar, unter anderem von Mercedes-Benz, Hyundai und Tata. Andere Hersteller wie Audi und Jaguar planen weitere Markteinführung. Insgesamt haben aber Elektrofahrzeuge in Indien bislang einen verschwindend geringen Anteil an den Neuzulassungen. 2019 wurde dieser Anteil von Statista auf 0,1% berechnet. Immerhin konnte der Bereich Elektrobusse 2019 knapp 0,5% erreichen und dürfte das 2020 weiter ausgebaut haben.
Mittelschicht im Fokus
Warum sich trotz dieses noch äußerst geringen Marktvolumens immer mehr Hersteller für den indischen Markt interessieren, zeigt eine andere Statistik. Denn indische Verbraucher lagen 2020 bei der Frage nach der Bereitschaft für die Anschaffung eines Elektrofahrzeuges mit 80% auf gleicher Höhe wie China. Das ist auch der Grund, warum immer mehr Autokonzerne entsprechenden Modell-Lancierung ankündigen, so inzwischen auch Tesla. Von diesem Jahr an bis 2023 wird der E-Auto-Pionier seine vier Modelle 3, S, X und Y auf den indischen Markt bringen.
Zielgruppe auch von Tesla dürfte die immer größer werdende Mittelschicht sein. Nach Berechnungen der Weltbank könnten bis 2030 rund 300 Millionen Haushalte in Indien über ein mittleres Einkommen verfügen. Also erneut interessante Wachstumsperspektiven auch für Tesla.
Und die Tesla-Aktie?
Natürlich steckt in dem Indien-Projekt noch viel Zukunftsmusik. Erst mal schauen, wie die reinen Modelleinführungen laufen. Aber wenn es Tesla schafft, hier innerhalb dieses bzw. nächsten Jahres eine eigene Produktionsstätte zu etablieren, dürfte das Absatzmomentum sicherlich weiter zu dynamisieren sein.
Fazit: Wir leiten aus dem Indien-Projekt jetzt noch keine neue Kaufempfehlung für Tesla ab. Aber wir bestätigen unseren Rat, hier zumindest mit bestehenden Positionen dabei zu bleiben.
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