Tesla: Kann der Aktiensplit die Trendwende bringen?
Ende letzter Woche war die Katze aus dem Sack: Der E-Auto-Pionier Tesla wird seine Aktien im Verhältnis drei zu eins splitten, natürlich vorausgesetzt, dass die Hauptversammlung dem zustimmt, wovon wir allerdings ausgehen.
Bekanntlich können Aktiensplits dafür sorgen, dass wieder frischer Wind in die Notierungen kommt. Zwar ändert sich am Gesamtwert, sprich der Marktkapitalisierung nichts, doch dafür werden die Aktien optisch billiger und ziehen oftmals insbesondere Kleinanleger an. Gerade im amerikanischen Technologiesektor sind derzeit Aktiensplits offenbar beliebt. So hatten bereits Alphabet und Amazon entsprechende Schritte angekündigt und umgesetzt.
Wo findet Tesla den technischen Boden?
Allerdings stellt sich natürlich nach wie vor die Frage, ob gerade bei Tesla diese kosmetische Maßnahme dazu führen könnte, dass sich der Aktienkurs wieder stabilisiert. Dieser hatte ja in den vergangenen Monaten eine ausgeprägte Talfahrt hinter sich bringen müssen. Das Minus seit Anfang April summierte sich in der Spitze auf gut 45% und die jüngsten Verluste deuten darauf hin, dass dieses Niveau erneut erreicht wird. Jedenfalls verlor die Tesla-Aktie zum Wochenauftakt mehr als 7%.
Daran sind Tesla bzw. sein „Vor-Denker“ Elon Musk nicht ganz unschuldig. Allerdings bleibt es auf unserer Seite dabei, dass wir Tesla unter wesentlich anderen Aspekten bewerten als es derzeit der Markt tut. Dies insbesondere aus der Analyse heraus, dass der Fokus der Börse auf das Elektroauto-Geschäft zu eng ist. Dazu auch eine entsprechende Einschätzung in unserer aktuellen Folge von „Hot or Not“ auf unserem YouTube Kanal.
Analysten weiterhin optimistisch
Nachdem Tesla in den vergangenen Monaten so stark verloren hatte, scheint sich auch im Analystenbereich etwas zu tun. So hat gerade die kanadische Bank RBC die Aktie von zuvor „Sektor Perform“ auf „Out Perform“ hochgestuft. Zwar wurde gleichzeitig auch das Kursziel von bislang 1.175 $ auf 1.100 Dollar gesenkt. Aber das würde vom jetzigen Niveau aus immer noch eine sehr üppige Chance von rund 70% bedeuten. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt im Übrigen bei knapp 930 $, immerhin ebenfalls noch rund 50% Potenzial.
Fazit: Tesla bleibt natürlich eine weiterhin umstrittene Aktie, nicht zuletzt auch wegen der kommunikativen Kapriolen von Elon Musk. Doch das ändert nichts daran, dass sich die Nachfragesituation weiterhin sehr stark darstellt. Da aktuell die Erwartungen für die Auslieferungszahlen sehr konservativ sind, bietet sich hier reichlich positives Überraschungspotenzial. Wir würden auf jeden Fall am Ball bleiben. Sollte der technische Boden im Bereich von 625 Dollar halten, wäre das auch ein wichtiges Nachkauf-Signal.
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