Teva: Eine Aktie für Trader oder doch für alle Anleger?

Die Teva-Aktie ist zuletzt stark um -13 % eingebrochen. Ein aktueller Grund hierfür ist nicht erkennbar, allerdings ist der bisherige Kursverlauf sehr volatil und größere Schwankungen zwischen 7 und 11 Euro kommen regelmäßig vor. Bieten sich jetzt für Anleger gute Einstiegschancen?

Die Hauptprobleme des Pharmakonzerns sind einerseits die hohen Verbindlichkeiten sowie der geschlossene Vergleich bezüglich Opioid-Zahlungen in den USA. Die hohe Verschuldung resultierte aus völlig verfehlten Übernahmen, die Übernahme von Actavis für 40 Mrd. USD führte fast zur Insolvenz.

Belastungen nehmen ab

Zuletzt gelang es dem Management hier eine deutliche Verbesserung zu erreichen, die Schulden liegen aber immer noch bei rund 21 Mrd. USD. Auch beim Opioid-Problem ist mittlerweile eine Lösung gefunden worden. Mit der US-Regierung hat Teva einen Vergleich geschlossen. Neben einer Einmalzahlung werden 15 Jahre lang kostenlos Medikamente an die betroffenen Patienten geliefert. Insgesamt sind für die beiden Problemfelder tragbare Lösungen gefunden worden.

Das abgelaufene Geschäftsjahr ist trotz einer rückläufigen Entwicklung als zufriedenstellend zu bezeichnen. Der Umsatz sank währungsbereinigt um 1 % auf 14,9 Mrd. USD. Die Ertragslage verschlechterte sich etwas stärker, das operative EBITDA reduzierte sich um 8 % auf 4,5 Mrd. USD. Aufgrund der Vergleichszahlungen sowie hoher Abschreibungen auf den Firmenwert betrug der Nettoverlust -2,8 Mrd. USD.

Wie sind die Zukunftsaussichten der Teva-Aktie einzuschätzen?

Die Insolvenzgefahr ist weitestgehend aufgehoben, jetzt befindet sich der Konzern in einer Sanierungsphase. Positiv ist auch der Vergleich mit der US-Regierung zu beurteilen, somit konnten jahrelange Gerichtsprozesse vermieden werden. Bei regulärem Geschäftsverlauf ist mit einer weiteren Schuldenreduzierung zu rechnen.

Langfristig ist mit einer Erholung der Aktie zu rechnen, vorläufig bleibt die Aktie auch weiterhin sehr volatil. Somit ist sie für Trader sehr interessant, alle anderen Anleger sollten vorerst weiter abwarten.

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