Thales: Ein Profiteur der Ukraine-Krise
Der französische Technologiekonzern Thales hat seine Geschäftszahlen für das dritte Quartal sowie die ersten neun Monate bekannt gegeben. Die Börse hat sehr wohlwollend darauf reagiert. Der Kursanstieg in den letzten Tagen beträgt ca. 16. Der Kursgewinn seit Jahresanfang beträgt mittlerweile 70 %. Was können Anleger jetzt noch erwarten?
Thales als Krisengewinner
Wie alle Unternehmen in der Rüstungs- und Verteidigungsbranche hat auch Thales von dem Krieg in der Ukraine stark profitiert. Dies zeigt der Kurssprung im Februar als der Krieg begann.
Der Umsatz in den ersten 9 Monaten stieg um 6,4 % auf 12,3 Mrd. Euro. Die Ebit-Marge liegt bei 10,8 %. Sehr stark hat sich der Auftragseingang während diesem Zeitraum entwickelt. Der aktuelle Bestand beträgt 15,4 Mrd. Euro, das ist ein Zugewinn von 41 %.
Aber auch im zivilen Bereich ist Thales gut aufgestellt. Im Geschäft mit dem Bahnverkehr sowie der Raumfahrt verfügt das Unternehmen über ein hohes Fachwissen. Hier wurden zuletzt aussichtsreiche Kooperationen mit Knorr-Bremse sowie der Bahngesellschaft SMRT Trains aus Singapur abgeschlossen.
Die Prognose für das laufende Jahr wurde bestätigt. Einbrüche im letzten Quartal werden nicht erwartet.
Hat die Aktie noch Luft nach oben?
Durch die letzte Kurssteigerung wurde vieles vorweggenommen. Thales dürfte auch im kommenden Geschäftsjahr erfolgreich bleiben und gute Zahlen abliefern. Eine Kursexplosion wie in 2022 dürfte jedoch unwahrscheinlich sein. Das begrenzte Potenzial sehen auch die Analysten so, deren mittleres Kursziel liegt bei 142 Euro. Sollte sich die Lage in der Ukraine etwas entspannen, werden die Rüstungsaktien darunter massiv leiden.
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