Thales: Gibt es noch Kurstreiber für die Aktie?
Die Aktie des französischen Rüstungskonzerns Thales reagierte nicht auf die soliden Geschäftszahlen des ersten Quartals. Wie alle Rüstungsaktien ist sie zu Beginn der Ukraine-Krise stark gestiegen, der Kursgewinn beträgt rund 60 %. Ist das Potenzial damit ausgereizt?
Der Schwung aus dem letzten Halbjahr setzte sich im ersten Quartal fort, die Waffenlieferungen sowie die internationale Aufrüstung haben die Nachfrage angehoben. Auch im zivilen Bereich ist das Umsatzwachstum angestiegen. Insgesamt stieg der Umsatz um 7,9 % auf rund 4 Mrd. Euro.
Zum Quartalsergebnis wurden keine Angaben gemacht, jedoch wurde darauf verwiesen, dass alle finanziellen Ziele erreicht wurden. Im letzten Geschäftsjahr lag die operative Marge bei 11 %, übertragen auf das neue Quartal, liegt das operative EBIT etwa bei 440 Mio. Euro. Insgesamt ist das erste Quartal als solide zu bezeichnen, so bezeichnet es auch der CEO von Thales.
Die Jahresprognose wurde bekräftigt, danach soll ein Umsatzwachstum von 4 bis 7 % angestrebt werden. Die operative Marge soll zwischen 11,5 und 11,8 % liegen. Beide Ziele dürften machbar sein.
Was kann ein weiterer Treiber für den Kurs sein?
Der ganz große Schub kam mit dem Beginn des Ukraine-Krieges, die daraus resultierende Erträge sind bereits eingepreist. Ein neuer Kurstreiber müsste aus dem zivilen Bereich kommen, im ersten Quartal wuchs dieser Umsatzanteil um 12,4 %. Da laut Prognose der Gesamtumsatz maximal um 7 % wachsen soll, ist derzeit kein weiterer Kurstreiber zu erkennen. Zudem ist aktuelle Unternehmensbewertung mit 29 Mrd. Euro recht hoch.
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