Thyssenkrupp Aktie: Poker um die Zukunft

Thyssenkrupp steht vor einer Zäsur: Während die Rüstungssparte TKMS für Optimismus sorgt, kämpft das Stahlgeschäft mit existenziellen Herausforderungen. Wie geht es weiter?

Die Kernpunkte:
  • TKMS-Börsengang soll noch 2025 erfolgen
  • Stahlsparte HKM vor Verkauf oder Schließung
  • Grünstahl-Projekt wegen Kosten unsicher
  • Aktie verzeichnet starken Jahresanstieg

Die Aktie von Thyssenkrupp zeigt sich hin- und hergerissen. Während die Rüstungssparte Fantasie weckt, bleibt das Stahlgeschäft ein schwerer Klotz am Bein. Die jüngsten Entwicklungen werfen Fragen auf.

TKMS: Rettungsanker voraus?

Konkrete Pläne für die profitable Rüstungssparte Marine Systems (TKMS) sorgen für Auftrieb. Noch in diesem Jahr soll der Börsengang über die Bühne gehen, so die Ansage des Vorstands. Thyssenkrupp will dabei die Mehrheit behalten und die Aktien an die eigenen Aktionäre verteilen.

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Kein Wunder: Als eigenständiger Rüstungswert könnte TKMS deutlich höher bewertet werden, zumal die Auftragsbücher voll sind und die Verteidigungsausgaben steigen. Kooperationen wie die jüngst vereinbarte mit Fincantieri unterstreichen die operative Stärke.

Trotz der gemischten Nachrichtenlage zeigt sich die Aktie im Jahresvergleich extrem stark. Mit einem Plus von über 136 Prozent seit Jahresanfang und einem Kurs, der fast doppelt so hoch wie der 200-Tage-Durchschnitt ist, liegt ein klarer Aufwärtstrend vor.

Stahlgeschäft: Droht der Kollaps?

Doch was nützt die Hoffnung auf der einen Seite, wenn die andere Seite brennt? Das Stahlgeschäft bleibt das große Sorgenkind. Zwar ist der Investor Daniel Kretinsky mit seiner Holding EPCG eingestiegen, doch bisher nur mit 20 Prozent – die Verhandlungen über eine echte Partnerschaft laufen noch. Die dringend nötige Sanierung stockt.

HKM: Eskalation in Duisburg?

Besonders kritisch spitzt sich die Lage bei den Hüttenwerken Krupp Mannesmann (HKM) zu. Ein potenzieller Käufer sprang im Februar ab. Jetzt zieht Thyssenkrupp selbst die Reißleine:

  • Investorensuche gescheitert: Gespräche mit CE Capital Partners im Februar ergebnislos beendet.
  • Liefervertrag gekündigt: Thyssenkrupp Steel nimmt HKM ab spätestens Ende 2032 keinen Stahl mehr ab (Anfang April verkündet).
  • Gewerkschaft alarmiert: IG Metall droht mit Streiks für die rund 3.000 Beschäftigten (Mitte April).

Die Optionen scheinen klar: Verkauf oder Schließung. Der Druck auf das Management ist enorm.

Grüner Stahl: Projekt auf Eis?

Und als wäre das nicht genug, gerät auch das Prestigeprojekt Grünstahl ins Wanken. Wie im März bekannt wurde, liegt die Ausschreibung für den nötigen Wasserstoff vorerst auf Eis. Der Grund: Die Preise sind „signifikant höher“ als geplant. Damit steht die Wirtschaftlichkeit des Milliardenprojekts in Frage.

Die Aktie bleibt ein Spielball zwischen der Hoffnung auf die Marine-Sparte und der Ungewissheit im Stahlgeschäft.

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