ThyssenKrupp nach den Zahlen: Das wird jetzt gefährlich

Beim Industriekonzern ThyssenKrupp bleiben die Herausforderungen hoch und die Ziele klein. Das zeigten auch die Ergebnisse zum ersten Fiskalquartal per Ende Dezember 2022. Aufgrund einer deutlichen operativen Schwäche im Stahlhandel musste der Konzern beim bereinigten operativen Ergebnis (EBIT) einen Rückgang um rund ein Drittel auf 254 Millionen € ausweisen. Das war zwar deutlich weniger als Analysten befürchtet hatten, ist allerdings trotzdem kein Qualitätsausweis.

Netto verdiente ThyssenKrupp dann 75 Millionen €, ein Abschlag zum Vorjahreszeitraum um rund 29%. Der Umsatz lag im Berichtszeitraum bei 9,02 Milliarden € und damit auf Vorjahresniveau. Allerdings hatten sich hier die Analysten insgesamt mit durchschnittlich 9,06 Milliarden € etwas mehr erwartet.

ThyssenKrupp mit weniger Aufträgen

Problematisch bleibt auch der Auftragseingang. Zwar konnte ThyssenKrupp insgesamt neue Aufträge im Gesamtwert von 9,18 Milliarden € im ersten Quartal hereinbringen. Doch das waren 12% weniger als im Vorjahreszeitraum. Das sind letztlich eingetrübte Vorzeichen für die zukünftige Umsatzentwicklung.

Dennoch bestätigt das ThyssenKrupp-Management seine bisherigen Prognosen für das laufende Geschäftsjahr. Diese gehen zwar von einem operativen Ergebnisrückgang aus, aber mit einem „mindestens“ ausgeglichenen Nettoergebnis. Bestätigt wurde auch das Ziel, beim Cashflow ebenfalls „mindestens“ ein ausgeglichenes Ergebnis zu erreichen. Im ersten Quartal konnte sich der Cashflow zwar deutlich verbessern, blieb allerdings negativ.

Charttechnik eingetrübt

Zur Aktie: Diese spiegelt heute die Sorgen der Anleger wider, dass ThyssenKrupp in der jetzigen Situation nicht wirklich an frischer Wachstumsdynamik gewinnen kann. Zwar hatte die Aktie seit ihrem Tief Ende September in der Spitze fast 80% zulegen können. Doch das war wohl mehr den Basiseffekten zu verdanken.

Heute geht es erst einmal um über 5% nach unten, womit die Gefahr besteht, dass die Aktie auch wieder unter ihre bisherige Unterstützungszone im Bereich von 6,75 € fällt. Den gleitenden Durchschnitt der letzten 50 Tage als kurzfristigen Indikator hat man schon nach unten durchbrochen. Die nächste technische Auffanglinie wäre im Bereich von 6,35 €. Anleger sollten hier entsprechend zurückhaltend bleiben.

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