Trump-Tarife erschüttern globale Märkte: Wer gewinnt, wer verliert?

US-Handelspolitik mit Strafzöllen bis 145% belastet Schwellenländer und Exportnationen. Erste Entspannungssignale, doch die langfristigen Folgen bleiben ungewiss.

Die Kernpunkte:
  • Südafrikas Wachstumsprognose auf 1,5% gesenkt
  • US-Wirtschaftswachstum könnte auf nur 1% fallen
  • Russische Zentralbank hält Zinsen bei 21%
  • Thailand bangt um Exporte bei möglichen 36% Zöllen

Die Weltwirtschaft steht am Scheideweg: US-Präsident Donald Trumps aggressive Handelspolitik mit Strafzöllen bis zu 145% bringt globale Lieferketten ins Wanken und zwingt Zentralbanken zum Umdenken. Während sich erste Anzeichen für eine vorsichtige Deeskalation abzeichnen, spüren bereits heute Schwellenländer und Exportnationen die Folgen.

Südafrika und Subsahara-Region unter Druck

Afrikas größte Volkswirtschaft muss sich auf schwierige Zeiten einstellen. Analysten haben ihre Wachstumsprognose für Südafrika auf nur noch 1,5% in 2025 gesenkt – ein deutlicher Rückschlag gegenüber früheren Erwartungen. Nedbank-Chefvolkswirtin Nicky Weimar warnt: "Selbst vor den Tarif-Spannungen kämpften lokale Produzenten bereits." Besonders brisant: Das afrikaweite Handelsabkommen AGOA, das Südafrika bisher privilegierten Zugang zum US-Markt bot, droht auszulaufen.

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Die Internationale Währungsfonds (IWF) sieht die gesamte Subsahara-Region mit wachsenden Risiken konfrontiert. IWF-Afrikachef Abebe Aemro Selassie mahnt: "Es ist Zeit, sich auf interne Ressourcen zu besinnen." Viele Länder der Region, darunter Schwergewichte wie Nigeria und Angola, leiden unter fallenden Rohstoffpreisen und abgeschwächtem Wachstum. Selassie betont jedoch auch Lichtblicke: "11 der 20 am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften werden 2025 aus Subsahara-Afrika kommen."

Nordamerika: Wachstumsbremse trifft Verbraucher

Jenseits des Atlantiks zeigen die Auswirkungen bereits Wirkung. Bank of America hat seine US-Wachstumsprognose drastisch auf nur noch 1% für 2025 gekürzt – ein Rückgang um 0,8 Prozentpunkte. Analyst Aditya Bhave warnt vor "signifikanter Stagflation" mit gleichzeitig schwachem Wachstum und hoher Inflation. Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession beziffern die Experten auf 35%.

In Kanada zeichnet sich ein gemischtes Bild: Während die Einzelhandelsumsätze im Februar um 0,4% einbrachen – angeführt von einem deutlichen Minus im Automobilsektor (-2,6%) – legten Kernverkäufe ohne Treibstoff und Autos um 0,5% zu. Lebensmittelhändler verzeichneten ein Plus von 2,8%. CBIC-Ökonomin Katherine Judge sieht jedoch Warnsignale: "Der scheinbare Aufschwung im März könnte auf Vorzieheffekte vor den Tarifen zurückgehen."

Russland und Asien: Zentralbanken in Alarmbereitschaft

Die russische Zentralbank hält trotz sinkender Inflation die Zinsen bei 21% – eine direkte Reaktion auf die globalen Handelsrisiken. In einer ungewöhnlich klaren Stellungnahme warnte die Notenbank vor "proinflationären Effekten" durch die Tarifkonflikte, die den Rubel unter Druck bringen könnten.

Thailand, als einer der größten Exporteure Südostasiens, steht besonders im Fokus. Nach starken Exportzuwächsen im ersten Quartal (+15,2%) bangt das Land nun um seinen wichtigsten Absatzmarkt. Handelsminister Pichai Naripthaphan räumt ein: "Die Fahrt wird holprig." Sollte bis Juli keine Einigung mit den USA gelingen, drohen thailändischen Exporten Strafzölle von 36%.

Lichtblicke am Horizont?

Erste vorsichtige Entspannungssignale kommen aus Asien. China prüft angeblich Ausnahmen von seinen Gegenmaßnahmen, insbesondere für Halbleiterprodukte. Südkorea und die USA haben bereits Verhandlungen über ein Handelsabkommen aufgenommen.

Die Finanzmärkte reagieren erleichtert: Der S&P 500 hat sich von seinen Tiefstwerten bereits um über 10% erholt. Doch wie Deutsche-Bank-Experte Jim Reid warnt: "Die ersten Schritte einer Erholung sind einfach – der schwierige Teil kommt erst noch." Während die Tech-Branche mit starken Quartalszahlen (wie Alphabet mit 30,6 Mrd. $ Betriebsgewinn) punktet, bleiben die langfristigen Folgen der Handelskonflikte ungewiss.

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die aktuelle Pause der US-Tarife zur dauerhaften Entspannung führt – oder ob die Weltwirtschaft vor einer neuen Ära des Protektionismus steht.

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