TUI Aktie: Buchungen top, Aktie hat noch zu kämpfen

Nach einer Erholung vom Sommergeschäft rechnet der Reisekonzern TUI mit einem Buchungsniveau wie vor der Corona-Pandemie.

Am Dienstag teilte das Reise-Unternehmen in Hannover mit, dass das Winterprogramm 2022/23 zu einem Viertel verkauft sei. Dies entspreche rund 78% des Buchungstands des Wintergeschäfts im Jahre 2018/2019. Erwartet werde im Winter dieses Jahres eine Normalisierung in Richtung des Vor-Pandemie-Niveaus.

Reisende zahlen mehr

Im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres 2022/23 verzeichnete der Reisekonzern eine leichte Normalisierung. Die Durchschnittspreise der gebuchten Reisen lagen mit 26% höher als im Winter 2018/2019. Wer also im Winter mit TUI verreisen will, bezahlt mehr als noch in den Jahren vor der Pandemie. In der Sommersaison zahlten Reisende laut TUI 18% mehr als im Sommer 2019.

Annäherung ans Buchungsniveau

Fritz Joussen, der langjährige TUI-Chef, tritt Ende September seinen Posten an den bisherigen Finanzvorstand Sebastian Ebel ab. In der bald zu Ende gehenden Sommersaison hatte sich der Konzern bereits wieder an sein Buchungsniveau aus den Vorpandemie-Jahren angenähert.

In der Hauptsaison erreichten rund 91% der Buchungen das Niveau aus dem Jahre 2019. Für den Sommer 2022 zählte TUI vorläufig 12,9 Millionen Buchungen, was 1,4 Millionen Buchungen mehr entsprach als noch Anfang August. Die einzigen Probleme, die der Reisekonzern verkraften musste, waren die Störungen im Flugverkehr.

Aktie von TUI noch nicht aus dem Schneider

Das Management erwartet für das zu Ende gehende Geschäftsjahr 2021/22 ein positiv bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT). Dennoch zeigte sich die Aktie weiterhin in eher schwacher Form. Das Buchungsgeschehen in seinen Kerntendenzen war bereits bekannt und eingepreist. So geht es für die TUI-Aktie weiterhin darum, ob tatsächlich der charttechnische Boden bei rund 1,44/1,45 Euro hält. Anleger sollten vor diesem Hintergrund weiterhin eher Zurückhaltung üben.

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