TUI: Das könnte eng werden

Man möchte es fast kaum mehr wiederholen: Der Touristik-Veranstalter TUI gehört zu den Unternehmen, die mit am stärksten von der Corona-Pandemie betroffen sind. Das führte inzwischen sogar so weit, dass der deutsch-britische Konzern vor 14 Tagen einen Milliardenkredit von der staatlichen Förderbank KfW in Anspruch nehmen musste. Laut damaligem Stand würde das Unternehmen über gut 3 Milliarden Euro Liquidität verfügen, um über das derzeit brachliegende Geschäft zu kommen.

Allerdings: Schaut man auf die jüngste Kursentwicklung in der Aktie, scheinen sich die Anleger diesbezüglich nicht mehr so sicher zu sein. Wobei natürlich auch mit hineinwirkt, dass gestern Abend die Lufthansa bezüglich ihrer Liquidität warnte und bestätigte, in Verhandlungen über Staatshilfen oder sogar eine Beteiligung zu verhandeln. Ein ähnliches Szenario wäre entsprechend auch für TUI denkbar.

Wann reisen die Menschen wieder?

Natürlich gibt es gute Argumente, darauf zu setzen, dass TUI am Ende doch mit zu den Krisen-Turnaround-Chancen gehört. Denn es ist relativ stark anzunehmen, dass im Rahmen einer Normalisierung des sozialen Lebens die Menschen auch wieder reisen wollen. Mit welchen Schwerpunkten, bleibt natürlich abzuwarten. Aber die Optimisten setzen natürlich darauf, dass auch TUI im nächsten Jahr wieder gute Geschäfte machen kann.

Kurzfristig befindet sich allerdings die Aktie in geradezu höchster Not. Mit deutlichen Abschlägen in den vergangenen Tagen ist man wieder auf das Niveau von Mitte März zurückgefallen. Wobei auch darauf verwiesen wird, dass das Korrekturtief zumindest auf Intradaybasis am 16. März bei 2,42 Euro gelegen hatte. Das ergebe nochmals ein Risiko, wen denn dieses tief getestet werden sollte, von derzeit rund 25 %. Eine echte Hausnummer!

Aktie von TUI stark am überverkauften Bereich

Im Gegenzug zeigt aber beispielsweise der Relative-Stärke-Indikator, dass wir uns bei der TUI-Aktie in großen Schritten wieder einer überverkauften Situation nähern. Diese ist zwar noch nicht eingetreten, aber der Indikator liegt an der Grenze. Insofern sehen wir hier weitere Kursverluste nicht unbedingt als zwingend an.

Fazit: Ohne jegliche Frage bleibt TUI ein hoch riskantes Investment, da auch niemand derzeit verlässlich prognostizieren kann, wann das Geschäft wieder aufgenommen werden könnte. In der Zwischenzeit wird natürlich darüber spekuliert, wie sich TUI weiter finanzieren kann. Dennoch rechnen wir damit, dass einerseits ein nochmaliger Absturz auf das absolute Korrektur-Tief ausbleiben wird und sich die Aktie jetzt auch nach den jüngsten Abgaben wieder stabilisieren kann. Tritt dies ein, könnten weitere Verbilligungen bestehender Positionen erfolgen.

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