TUI nach dem Rücksetzer: Was sollten Anleger jetzt tun?
Die noch im Mai so hoffnungsvolle Stimmung gegenüber dem Touristikkonzern TUI ist seit Juni doch stark abgekühlt. Nicht zuletzt deshalb, weil das Unternehmen selbst recht kritisch auf die nähere Zukunft schaut und auch die Frage der Liquidität immer wieder aufkommt. Dadurch ist die Aktie inzwischen wieder auf das Niveau von rund 4,00 Euro zurückgefallen, wo man schon einmal Ende April stand.
Schaut man auf die heutige Marktreaktion, dürfte TUI auch noch eine ganze Weile brauchen, ehe man von der Börse wieder entdeckt wird. Jedenfalls reagierten die Anleger heute auf die Meldung, dass TUI „vielversprechende“ Buchungen für Kreuzfahrten im kommenden Jahr verzeichnen würde, recht kühl. Die Aktie lag bis Redaktionsschluss auf Petra knapp 0,4 % im Minus. Indes:
Kreuzfahrten mit neuen Geschäftsmodellen?
Schaut man auf das Gesamtbild, wird dennoch deutlich, dass auch der Touristikkonzern nach und nach wieder ein Stück Normalität zurückgewinnen könnte. Dabei wird natürlich insbesondere auf das Kreuzfahrt-Geschäft geschaut, das nicht nur als einer der Auslöser der Corona-Pandemie schief angeschaut wurde in den letzten Monaten, sondern hinsichtlich seines zukünftigen Geschäftsmodells doch erheblichen Veränderungen unterworfen werden könnte.
TUI hatte im Juni die Genehmigung bekommen, sein Kreuzfahrtgeschäft Hapag-Lloyd Cruises in das Gemeinschaftsunternehmen TUI Cruises einzubringen. Dieses Unternehmen wird gemeinsam als Joint Venture von TUI und der Kreuzfahrt-Reederei Royal Caribbean Cruises betrieben. Wie TUI-Chef Fritz Joussen aus diesem Anlass erklärte, bestünde nach wie vor eine gute Nachfrage nach Kreuzfahrten in der zweiten Jahreshälfte. Allerdings wisse man halt noch nicht, welche Routen tatsächlich befahren werden können. Absehbar wäre wohl, dass es deutlich kürzere Reisen werden, ohne Landgänge und mit deutlich weniger Gästen. Immerhin:
TUI hat ambitionierten Zeitplan
Nach wie vor geht TUI davon aus, dass man schon ab Ende Juli mit den ersten Kreuzfahrten beginnen könnte. Das hört sich natürlich gänzlich anders an, als man derzeit von den Branchengrößen wie Carnival, Royal Caribbean oder Norwegian Cruise zu hören bekam. Denn diese hatten bekanntlich ihren Start auf September, teilweise sogar Oktober verschoben. Man darf also gespannt sein, ob TUI diesen ambitionierten Zeitplan tatsächlich einhalten kann. Wenn ja, wäre dies natürlich ein mächtiger Impuls auch für die Aktie.
Denn eins bleibt sicher: Die Menschen wollen verreisen, erst recht nach dem monatelangen Lockdown und den teilweise noch bestehenden Restriktionen. Wir gehen davon aus, dass es hier nicht darum geht, eine wie auch immer geartete U- oder mit sonstigen Buchstaben versehene Erholung durchzustehen, sondern dass wir tatsächlich, wenn es erst einmal losgeht, auch hier eine V-förmige Erholung sehen könnten. Sicherlich mit anderen Schwerpunkten, aber in die richtige Richtung.
Aktie halten, kaufen, verkaufen?
Fazit: TUI bleibt trotz der jüngsten Rückschläge im Kreis der Corona-Turnaround-Kandidaten. Es braucht halt noch seine Zeit. Wer noch nicht drin ist, kann also hier noch in Ruhe disponieren. Wer sich schon positioniert hat, bleibt das vorerst und bereitet sich eher gedanklich auf Nachkäufe vor.
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