TUI nach den Zahlen: Ein kleiner Lichtblick – oder doch mehr?
Der durch die Corona-Pandemie massiv in Bedrängnis geratene Touristikkonzern TUI hat seine Zahlen für das erste Fiskalquartal 2020/21 präsentiert. Dabei lieferte das Unternehmen sogar eine kleine Überraschung ab. Denn der operative Verlust auf Basis des EBIT lag zwar bei 698,6 Millionen Euro und damit um das fast fünf fache höher als der Verlust im Vorjahresquartal. Doch die Analysten hatten hier mit schlimmeren gerechnet.
Der Marktkonsens lag bei einem EBIT-Verlust von 802,5 Millionen Euro. Über den Erwartungen konnte TUI auch beim EBITDA, also vor Abschreibungen, abschließen. Allerdings blieben die Umsätze mit einem Abschlag von 88% gegenüber dem Vorjahr weit unter den Analystenprognose.
Mittelabfluss besser unter Kontrolle
Ein besonderes Augenmerk legte der Markt natürlich auf die Finanzausstattung bei TUI. Hier konnte TUI melden, dass man im ersten Fiskalquartal den monatlichen Mittelabfluss auf rund 300 Millionen Euro drücken konnte. Erwartet hatte der Reisekonzern hier einen Mittelabfluss von 400-450 Millionen Euro. Für das neue zweite Quartal rechnet TUI mit einem monatlichen Mittelabfluss zwischen 250 Millionen Euro bis 300 Millionen Euro.
Noch ein Blick auf das Buchungsgeschehen: Hier konnte TUI bislang für den Sommer rund 2,8 Millionen Buchungen melden, rund 56% der zum gleichen Zeitpunkt bestehenden Buchungen im Sommer 2019. Allerdings konnte TUI dabei jetzt die Preise um durchschnittlich 20% steigern. Außerdem setzt TUI vor allem auf eine schnelle Erholung des britischen Marktes. Bekanntlich es Großbritannien bei seinen Impf-Kampagnen gegen Corona weitaus schneller als es beispielsweise in Deutschland der Fall ist. Entsprechend erhofft sich TUI, dass hier Restriktionen ebenfalls schneller aufgehoben werden.
TUI wagt noch keine Prognose
Natürlich traut sich der Konzern nach wie vor keine Gesamtprognose für das laufende Geschäftsjahr 2020/21 zu. Hier regiert dennoch das Prinzip Hoffnung, dass der Stillstand in wenigen Wochen oder Monaten vorbei ist. Angesichts der Fortschritte in vielen Märkten bei den Impfungen ist das eine Hoffnung, die durchaus am Leben gehalten wird.
Fazit: In der heutigen Börsen-Sitzung kann die TUI-Aktie nix reißen. Sie liegt aktuell rund einem Prozent im Minus. Bei den schwachen Zahlen sicherlich keine Überraschung, trotz der ein oder zwei Lichtblicke. D. h., dass Anleger hier noch Geduld zeigen müssen.
Aus technischer Sicht dürfte das Niveau zwischen 3,40 und 3,55 Euro noch interessant werden. Denn dieses umfasst nicht nur den Aaufwärts-Gap von Mitte Januar, sondern auch die aktuelle 50-Tage-Linie. Unter diesen Prämissen würden wir dazu raten, bestehende Positionen beizubehalten. Neue Käufe kämen aber noch nicht infrage.
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