Twitter: Wie wirkt sich die verpatzte Übernahme aus?
Der amerikanische Nachrichtendienst Twitter hat eine bewegte Kursrally hinter sich. Während der Pandemie verdreifachte sich der Kurs auf 77 USD (75,46 Euro), um danach wieder auf 35 USD einzubrechen. Die Ankündigung der Übernahme durch Elon Musk führte zum Kursanstieg auf 48 USD und nun leidet die Aktie unter der Absage der Übernahme. Aktuell steht sie bei 36,75 USD. Wie geht es jetzt weiter mit der Aktie?
Die Turbulenzen durch das Verhalten von Elon Musk
Für die Aktionäre ist es schwer zu ertragen, was das Verhalten von Musk kursmäßig ausgelöst hat. Die Ankündigung der Übernahme von Twitter zu einem Übernahmepreis von 54,20 USD versprach den Aktionären einen hohen Kursgewinn.
Die Mitteilung vergangene Woche, dass die Übernahme abgesagt werde, führte zu dem Kurseinbruch von – 23 %. Der Grund sei angeblich, dass bei Twitter viele sogenannte „Fake Accounts“ bestehen. Hierdurch sei Musk getäuscht worden.
Bleibt es bei der Absage, droht ein langer Rechtsstreit zwischen beiden Parteien. Twitter will den Vorwurf der „Fake-Accounts“ nicht gelten lassen und besteht auf der Übernahme. Sollte Twitter gerichtlich unterliegen, erhält es dennoch als Schadensersatz ca. 1 Mrd. USD. Wie es weitergeht, ist ungewiss. Wahrscheinlich wird ein außergerichtlicher Kompromiss gefunden.
Wie ist die wirtschaftliche Situation bei Twitter?
Twitter ist noch eine Wachstumsaktie, in der Vergangenheit konnten aufgrund hoher Investitionen keine größeren Gewinne erzielt werden. Im Geschäftsjahr 2021 wurde zwar ein operativer Gewinn erzielt, durch eine Strafzahlung von 800 Mio. USD betrug das Nettoergebnis jedoch – 221 Mio. USD.
Sollte die Übernahmeabsage Bestand haben, ist die Aktie aufgrund der reinen Wirtschaftsdaten zu bewerten. Ob dann die Marktkapitalisierung von ca. 28 Mrd. USD Bestand hat, ist sehr ungewiss. Anleger sollten die Aktie meiden. Die Ungewissheit bezüglich der Übernahme ist sehr groß, sollte diese dennoch kommen, dürfte der Übernahmepreis deutlich tiefer ausfallen.
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