UnitedHealth Aktie: Cyberangriff führt zu Turbulenzen

UnitedHealth Group, ein bedeutender Akteur im US-Gesundheitssystem, sieht sich schwerwiegenden Folgen eines Cyberangriffs durch die Hacker-Gruppe „Blackcat“ gegenüber. Der Angriff auf die Technologiesparte des Unternehmens verursachte erhebliche Störungen in der gesamten Versorgungskette des US-Gesundheitssystems und beeinträchtigte damit unter anderem elektronische Apotheken-Nachbestellungen sowie Versicherungstransaktionen. Trotz einer behaupteten Beschlagnahmung der Webseite der Hacker durch die Strafverfolgungsbehörden, die anscheinend auch mit Logos nicht-amerikanischer Agenturen, darunter Europol und Britische Nationale Verbrechensagentur, geschmückt war, scheint der Vorfall eher ein sogenannter „Exit-Scam“ zu sein. Sicherheitsexperten vermuten, dass die Hackergruppe, die bereits unter anderen Namen agierte, lediglich vorgibt, lahmgelegt worden zu sein, um sich so der Verantwortung und Konsequenzen zu entziehen. Vor der angeblichen Beschlagnahmung zeigten sich bereits Ungereimtheiten, denn ein ursprünglicher Beitrag, in dem der Diebstahl von Millionen sensibler Datensätze behauptet wurde, verschwand spurlos.

Beschleunigte Zahlungen als Reaktion

Angesichts der ernsten Lage greift die US-Regierung ein und beschleunigt die Medicare- und Medicaid-Zahlungen an einige von dem Hack betroffene Krankenhäuser, in der Hoffnung, den negativen Auswirkungen entgegenzuwirken. Die Gesundheitseinrichtungen werden dabei unterstützt, durch administrative Auftragnehmer ihre Ansprüche geltend zu machen. Derweil äußerten sowohl die Amerikanische Ärztevereinigung als auch die Amerikanische Krankenhausvereinigung Kritik, indem sie die eingeführten Maßnahmen als unzureichend bezeichneten und anführten, dass diese nicht das erforderliche Maß an Dringlichkeit und einer ganzheitlichen Regierungsreaktion widerspiegeln, das in Anbetracht der Schwere des Vorfalls angebracht wäre.

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