UnitedHealth Aktie: Kartellamt prüft Geschäftspraktiken

Die UnitedHealth Group sieht sich einer Antitrust-Untersuchung des US-Justizministeriums sowie einer Ransomware-Attacke ihrer Technologieeinheit ausgesetzt, die zu landesweiten Ausfällen in der Verschreibungsabwicklung führte. Nach Berichten identifizierten Insider eine als „Blackcat“ bekannte Hackergruppe als Verursacher des Ausfalls, welcher die IT-Systeme von Change Healthcare traf und sich auf Apotheken in den USA auswirkte. Dies erhöht den Druck auf UnitedHealth, deren Aktien bereits um 2,3% gefallen sind. Die Wettbewerbshüter sind vor allem an den Verbindungslinien zwischen der Versicherungseinheit UnitedHealthcare und dem Gesundheitsdienstleister Optum interessiert, welcher auch Arztgruppen besitzt. Mit geschätzten Gesundheitsausgaben von etwa 13.493 US-Dollar pro Person im Jahr 2022 und steigenden Kosten, rückt auch die Rolle von Zwischenhändlern im Pharma-Bereich in den Fokus der Biden-Administration und des FTC. Die Aufdeckung aggressiver Abrechnungspraktiken im Medicare-Programm und die Auswirkungen der Akquisitionen von Arztgruppen auf Wettbewerber und Verbraucher sind weitere Kernpunkte der Untersuchung.

Cyberattacke legt Verschreibungen lahm

Die Störungen begannen, als Blackcat Zugang zu den Systemen von Change Healthcare erlangte. Das Ausmaß der Unterbrechung ist erheblich, da viele Apotheken ihre Rezepte nicht verarbeiten konnten und von erheblichen Rückständen berichten. Vor dem jüngsten Vorfall reichte das Justizministerium bereits eine Klage gegen die Übernahme von Change Healthcare durch UnitedHealth ein, obwohl der Kauf später im Jahr abgeschlossen wurde. Der Ausfall wirft Fragen nach der Wirksamkeit internationaler Maßnahmen auf, welche die Infrastruktur der Hackergruppe einschränken sollten.

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