Varta: Es geht doch eigentlich nicht schlechter – oh doch!
Nach guten Nachrichten mussten die Anleger beim Batterieersteller Varta schon seit vielen Monaten vergeblich Ausschau halten. Dabei jagten eine Hiobsbotschaft und eine schlechtere Prognose die andere. Eigentlich hatte man allerdings schon die Hoffnung, dass langsam das Ende der negativen Fahnenstange erreicht sein könnte. Doch weit gefehlt.
Denn auch im laufenden Geschäftsjahr tendiert das Ergebnis Unterkante Oberlippe. Auf der Basis vorläufiger Zahlen meldete Varta einen Umsatz von rund 175 Millionen Euro. Das war ein weiterer Rückgang zum Vorjahr um etwa 8,6 %. Noch düsterer sieht es beim operativen Ergebnis aus. Hier weist Varta vorläufig einen Verlust auf Basis des EBITDA von 5 Millionen Euro aus. Im Vorjahreszeitraum hatte man noch einen Gewinn von 30,8 Millionen Euro erreichen können. Varta erklärt dieses Ergebnis insbesondere mit einer eingebrochenen Nachfrage nach Mikrobatterien, die beispielsweise in kabellose Kopfhörer eingebaut werden.
Varta senkt die Prognose
Für die nähere Zukunft zeigt sich Varta noch pessimistischer als bislang. So rechnet der Batteriehersteller damit, dass man bei der Umsatzprognose von 820 bis 870 Millionen Euro nur noch das untere Ende erreichen wird. Beim EBITDA wird mit 40 bis 60 Millionen Euro gerechnet. Allerdings hatten hier die Analysten im Konsens mit derzeit durchschnittlich 63 Millionen Euro gerechnet. Varta selbst war sogar noch optimistischer und hatte knapp 70 Millionen Euro in Aussicht gestellt.
Was das mit der Aktie macht, ist natürlich keine Überraschung. Heute geht es um rund 7 % abwärts, was sich auf den ersten Blick noch relativ moderat zeigt angesichts der pessimistischen Einschätzung. Aber das sollte nicht unterschätzt werden. Denn damit ist Varta erst einmal an der Widerstandslinie durch die 200-Tage-Linie gescheitert und droht nun erneut unter die bisherige Unterstützungszone im Bereich von 21,80 Euro zu fallen. Sollte sich dies bestätigen, wäre sicherlich auch ein Rückfall bis auf das bisherige Tief im Bereich von 14 Euro denkbar.
Varta ein Schnäppchen?
Unser Fazit: Varta hat derzeit keine belastbare Perspektive zu bieten, was umso trauriger ist, da das Unternehmen ja eigentlich geradezu prädestiniert wäre, im Zukunftsthema Batterien zu punkten. Derzeit ist die Aktie jedenfalls nichts für halbwegs längerfristig orientierte Anleger. Selbst Trader sollten sich hier wohl überlegen, ob sie dieses Risiko aufgrund einer möglichen Chance eines technischen Rebounds eingehen.
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